Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gewinnen verstärkt an Bedeutung. Maibach VuS aus Gescher und die International Security Group (ISG) betreiben ihr intelligentes Baustellenüberwachungssystem Video Guard auch mit regenerativen Energien. Im Gespräch verraten die Geschäftsführer Benno Blömen und Jörn Windler Details.
Welche Rolle spielt Sonnenenergie für Sie?
Jörn Windler: Ich glaube, dass es langfristig keine Alternative zu regenerativen Energien gibt. Wir greifen mittlerweile in verschiedenen Bereichen auf Photovoltaik zurück. Unsere Video Guard-Überwachungssysteme sind auch mit Solarpaneelen und umweltfreundlichen Brennstoffzellen erhältlich und arbeiten damit völlig autark. Letztes Jahr haben wir zudem eine PV-Anlage auf dem Dach unserer Produktionshalle in Hesel installiert. Mittlerweile produzieren wir als ISG komplett CO2-neutral und teilen in puncto Nachhaltigkeit uneingeschränkt die Überzeugungen unseres Mutterkonzerns Addsecure, der übrigens erst kürzlich unter anderem für seine Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen ausgezeichnet wurde.
Benno Blömen: An unserem Unternehmenssitz in Gescher produzieren wir zwar noch keinen eigenen Strom, aber wir beziehen ausschließlich Ökostrom. Damit laden wir übrigens auch die Fahrzeugflotte unseres Außendienstes, die wir gerade Schritt für Schritt auf Elektromobilität umstellen. Dafür haben wir letztes Jahr eigene Ladestationen installiert. Die Kollegen werden darauf bei Kundenbesuchen öfter angesprochen. Man merkt, dass dieses Thema zunehmend Interesse weckt und an Akzeptanz gewinnt.
An welchen Stellen sparen Sie aktiv Energie ein?
Benno Blömen: Ich glaube, in diesem Punkt kann ich für beide Unternehmen sprechen. Wir haben die Beleuchtung in sämtlichen Büros und Hallen auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Das sollte heutzutage eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, aber ich bin immer wieder überrascht, wo ich überall noch klassische Glühbirnen oder Halogenleuchten zu sehen bekomme – sowohl im privaten Bereich, als auch im Gewerbe. Ich denke, dass da noch viel Luft nach oben ist.
Jörn Windler: Wir motivieren auch unsere Mitarbeiter zum verantwortungsbewussten Umgang mit Energien. Wir haben vor kurzem einen Fahrradunterstand auf dem Gelände errichtet. Das ist vielleicht an sich keine große Sache, aber das Signal an unser Personal ist deutlich: Wir schaffen die Rahmenbedingungen, damit sie ihrerseits einen Beitrag leisten und künftig hoffentlich zahlreich vom Auto auf das Fahrrad umsteigen, wo es möglich ist.
Welche weiteren Stellschrauben sehen Sie als Unternehmer, um Ressourcen zu schonen?
Jörn Windler: Da gibt es zum einen das papierlose Büro, das den wertvollen Rohstoff Holz schützt. Auch in diesem Bereich müssen viele Unternehmen sicher noch nachrüsten. Ich kann verstehen, dass das nicht immer einfach ist. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter mit ins Boot geholt werden. Wer seit 30 Jahren alles ausdruckt, dem fällt es vielleicht immens schwer, digital zu arbeiten. Wir haben vor kurzem eine Software für die Auslieferung und für Servicefahrten eingeführt. Diese Dokumentation haben wir zuvor komplett in Papierform erstellt. Nach kurzer Umstellungszeit läuft jetzt alles reibungslos. Auch in der Verwaltung und in der Leitstelle wollen wir künftig auf Software statt Papier setzen, aber dieser Prozess läuft aktuell noch.
Benno Blömen: Das papierlose Büro ist auch bei uns ein wichtiges Thema. Wir haben schon in vielen Bereichen erfolgreich gezeigt, dass die Energiewende möglich ist. Es mag kurz- und mittelfristig Kraft kosten, aber dieser Weg ist alternativlos. Ich denke, ich kann für Herrn Windler und mich sprechen, wenn ich sage, dass wir auch weiterhin in jeden Winkel schauen und nichts unversucht lassen, um grün zu planen und trotzdem oder vielmehr gerade daher erfolgreich managen.
Benno Blömen
Geschäftsführer
Jörn Windler
Geschäftsführer