Vor 60 Jahren gründeten Josef und Gertrud Maier das Unternehmen Paschal. Heute führt Tochter Barbara Vetter in zweiter Generation das Unternehmen, das sich auf Schalungen, besonders auch für komplexe und komplizierte Objekte spezialisiert hat.
Eine Superklinik im Kleeblattformat in Dänemark, das Planetarium in Halle, ein Staudamm in Nordafrika oder ein Trinkwasserbehälter in Niedersachsen – ob in Deutschland, Europa oder auf anderen Kontinenten: Wenn Architekten besondere Wünsche haben, was die Geometrie angeht, kommt so manche Bauunternehmung ins Grübeln; oder holt sich Rat und Schalung bei Paschal. Barbara Vetter, Tochter des Gründerehepaars und geschäftsführende Gesellschafterin, sagt daher: „Geradeaus und rechtwinklig kann jeder schalen. Die wahre Kunst zeigt sich, wenn es rund und gewölbt wird.“
Barbara R. Vetter verantwortet seit 1994 die Geschäftsführung der Paschal-Gruppe. Mit der Gründung der „G. Maier Metallverarbeitung“ und der Entwicklung eines modularen Baukastensystems für Betonschalungen legten ihre Eltern 1964 den Grundstein für die Erfolgsgeschichte von Paschal, die im Schwarzwald ihren Ursprung hat und weltweit fortgeschrieben wird. Bauunternehmen auf der ganzen Welt vertrauen auf die robusten, vielseitigen und „patenten Schalungen“ aus Steinach, die der Firma ihren Namen gaben.
Besonderer Brückenschlag
Lösungen von Paschal waren auch für einen ganz besonderen Brückenschlag gefragt: die Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich bei Kehl. Für die Verlängerung der Straßburger Tram bis zum Kehler Bahnhof wurde eine 160 Meter lange Bogenbrücke aus Stahl neu errichtet. Sowohl für die beiden Brückenfundamente der Pont Citadelle als auch für die beiden Widerlager nutzte das ausführende Bauunternehmen die beiden Schalungssysteme Raster und Logo.3.
Eine erste Expansionswelle fand bereits in den 1970ern statt. Ob in Dubai, dem Königreich Bahrain oder im Oman – Paschal ist seit vielen Jahren erfolgreich am Arabischen Golf tätig. Bereits 1997 wurde in der Hauptstadt Manama des Königreichs Bahrain die Paschal Concrete Forms Co. W.L.L. Bahrain zusammen mit Kooheji Contractors W.L.L. gegründet, 2004 folgte eine Tochterfirma in Dubai. Eines der spektakulärsten Bauprojekte war sicher die Beteiligung an der Golden Mile, der Basis für die Palm Jumeirah. Für die Palmeninsel, die künstlich mitten im Meer erschaffen wurde, wurden 94 Millionen Kubikmeter Sand und sieben Millionen Tonnen Stein bewegt. Paschal lieferte die Raster-Universalschalung für den Bau des 1,6 km langen Erdgeschosses.
Weiterentwicklungen
Mit der Neo R Leichtschalung wurde 2020 eine Weiterentwicklung der bewährten Raster Universalschalung vorgestellt. Weil die Schalungselemente besonders leicht sind, können sie mühelos auf der Baustelle montiert und umgesetzt werden. Sie ist die ideale Lösung für moderne Hochbau-Projekte.
Unternehmen wird zunehmend bewusst, dass kein Weg an BIM und der kollaborativen Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten vorbeiführt, um zukunftsfähig zu bleiben. Bereits 2008 wurde daher die IT-Firma Planitec gegründet, die Firmen mit ihren Softwarelösungen bei der Planung und Ausführung ihrer Bauvorhaben unterstützt – und das in 3D. Mit der planitec AR-App lässt sich der aktuelle Planungszustand bequem auf dem Smartphone oder Tablet begutachten.
Nachhaltig in die Zukunft
Langlebig und robust sind die Schalungslösungen von Paschal. Allein durch die Tatsache, dass die Rahmen bei guter Pflege bis zu 30 Jahre halten, trägt zur Wirtschaftlichkeit bei. Die Schalhaut besteht aus finnischem Birkensperrholz und somit aus nachwachsenden Rohstoffen. Auch die neu angebotenen Betontrennmittel sind lösemittelfrei und biologisch abbaubar.