Laut einem Bericht der Bundesregierung wurden 2020 über 822.000 Arbeitsunfälle in Deutschland registriert. Betriebliche Ersthelfer sind in der Zeit zwischen Notfall und Eintreffen professioneller Hilfe wichtige Säulen in der Versorgung. AST Arbeitssicherheit und Technik trägt mit Seminaren für Betriebliche Ersthelfer dazu bei, diesen Gesundheitsschutz in den Unternehmen zu stärken.
Ein tiefer Blick in die Augen verrät viel. „Sind die Pupillen zum Beispiel nach einem Sturz unterschiedlich groß, ist dies ein Hinweis auf eine schwere Kopfverletzung“, klärt Rainer Siegwardt (Foto rechts) auf. Der Übungsleiter bildet im Auftrag der AST Arbeitssicherheit und Technik betriebliche Ersthelfer aus. In dem achtstündigen Theorie- und Praxiskurs erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem, was zu tun ist, wenn es der Kollegin schwarz vor Augen wird, der Kollege von der Leiter stürzt oder sich in einer Maschine die Hand quetscht.
Unter seiner fachmännischen Anleitung reanimieren sie im Schulungszentrum auf dem „Campus M“ des Blausteiner Unternehmens modernste Dummys, aktivieren Defibrillatoren, üben die stabile Seitenlage und legen verschiedene Verbände an. Doch vor allem lernen sie, dass – egal was passiert – jede Minute zählt. Rainer Siegwardt: „Je schneller man den Verunfallten in der Zeit zwischen dem Notfall und dem Eintreffen professioneller medizinischer Hilfe versorgt, dem sogenannten therapiefreien Intervall, desto stabiler wird der körperliche Zustand sein.“
Für Angelika Müller ist die Aus- und Weiterbildung von betrieblichen Ersthelfern ein unerlässlicher Baustein für einen gut funktionierenden Arbeitsschutz, an dem nie und nimmer gespart werden darf: „Jeder von uns ist gesetzlich und moralisch verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Man muss das tun, ohne Wenn und Aber – und eben so gut wie möglich.“ Für die AST Geschäftsführerin haben die praxisbezogenen Seminare weitreichende Wirkungen: „Schließlich können die gelernten Grundkenntnisse auch im privaten Leben, zum Beispiel bei Unfällen auf der Straße oder in den eigenen vier Wänden, Leben retten.“