Die Anzahl der Arbeitsunfälle in der Logistik hat über die vergangenen Jahre deutlich zugenommen und dieser Trend hält in der deutschen Logistikbranche an. Besonders besorgniserregend ist die Unfallhäufigkeit im Vergleich zu anderen Branchen. Software-as-a-Service-Anbieter Powerfleet bietet Unternehmen Unterstützung, um diese Zahlen zu senken.
Laut der Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gab es im Jahr 2022 in Förder-, Transport- und Lagereinrichtungen rund 86.000 meldepflichtige Unfälle, darunter 37 tödliche Unfälle, davon allein zwölf beim Betrieb von Materialtransportwagen und Staplern. Diese Zahlen beunruhigen und erfordern schnelles Handeln. Deswegen möchte Powerfleet die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Arbeitskräfte in der In-tralogistik richten, die körperlich anstrengende Tätigkeiten mit hohem Unfallrisiko ausüben.
Veränderte Anforderungen an Fachkräfte
Die aktuelle Situation in der Branche sieht so aus, dass betriebliche Effizienz einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt. Zugleich kommt der Rekrutierung von qualifizierten Fachkräften wie Lkw-Fahrern und Lageristen eine immer größere Bedeutung zu. Der Grund: Unternehmen müssen angesichts der steigenden Unfallzahlen noch stärker um neue Talente werben. Wie eine Umfrage von Statista zeigt, fehlten deutschen Logistikunternehmen im Jahr 2022 bereits 85 Prozent der eigentlich benötigten qualifizierten Fahrer. Bei IT-Spezialisten waren es 62 Prozent und bei Lageristen insgesamt 55 Prozent.
Dieser Trend hängt auch mit den veränderten Anforderungen an Fachkräfte und dem demografischen Wandel zusammen. Das bedeutet, dass viele qualifizierte Arbeitnehmer, die sich dem Rentenalter nähern, nach und nach Lücken in den Belegschaften innerhalb der Intralogistik hinterlassen und damit Know-how verloren geht. Gleichzeitig stehen neue Mitarbeiter unter Leistungsdruck – und das in einer Branche, in der Sicherheit und Gesundheit bereits ohnehin stärker gefährdet sind. Deshalb kommt es darauf an, noch fehlende Fähigkeiten durch Technologie zumindest temporär zu kompensieren und das Personal dadurch in die Lage zu versetzen, alle Aufgaben sicher zu erledigen und Erfüllung in der Arbeit zu finden.
Auf aktuelle Entwicklungen reagieren
Es ist unerlässlich, dass die Branche angemessen auf die aktuellen Entwicklungen reagiert und vor allem die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessert. In dieser Hinsicht unterstützt Powerfleet auf Wunsch jedes Unternehmen mit modernen IT-Lösungen bei der Analyse von Daten aus der Intralogistik, die aus diversen Plattformen und anderen Datenquellen stammen. Diese Analysen bieten Betriebs- und Fuhrparkleitern in Echtzeit einen genauen Überblick über alle Prozesse und liefern aufschlussreiche Erkenntnisse, um Risiken zu erkennen und zu entschärfen.
Mit ihnen gelingt es, Fahrer vor potenziell gefährlichen Situationen in Echtzeit durch die Auswertung von Kameraaufzeichnungen während der Fahrt zu warnen. Durch akustische Warnhinweise lässt sich also die Sicherheit der Fußgänger in Produktions- und Lagerhallen erhöhen. Rückblickend lassen sich in der Datenanalyse wichtige Leistungsindikatoren für die Fahrerschulung und Anlagenoptimierung ableiten, um Risiko behaftetes Fahrverhalten im Umgang mit den Fahrzeugen als auch Gefahrenstellen im Gebäude zu entschärfen. Durch die umfassende Analyse von Unfällen und die anschließende Umsetzung präventiver Maßnahmen können Unternehmen schnell Ursachen identifizieren, die eigenen Sicherheitsstandards verbessern und das rechtliche Risiko reduzieren.
Neues Image für das Berufsfeld
„Die Herausforderung, junge Menschen für eine Karriere in der Intralogistik zu gewinnen, ist groß. Die Branche steht vor der Aufgabe, dem Berufsfeld ein neues Image zu geben und attraktive Arbeitsbedingungen mit Fokus auf die Arbeitssicherheit zu schaffen, denn jeder möchte nach dem Feierabend unverletzt nach Hause kommen“, erklärt Heinz-Hermann Tiben, SVP Sales EMEA bei Powerfleet. „Echtzeit-Analysen von dem Fahrverhalten bestimmter Personen und von einzelnen Unfallsituationen tragen wesentlich dazu bei, den Arbeitsalltag in der Intralogistik sicherer zu gestalten und das Unfallrisiko langfristig zu senken.“ Akustische Warnsignale, Zufahrtskontrollen für Flurförderzeuge, Maßnahmen zur Optimierung der Routen und Fahrwegbeschaffenheit sowie Fahrerschulungen spielen dabei eine große Rolle.