Werden Mehrfamilienhäuser komplett saniert, erschwert das unter Umständen den Zugang zu den Bestandswohnungen. Wie Peri mit seiner neuen Peri Up Treppe Public für weiterhin uneingeschränkten Zugang sorgt, beschreibt das Beispiel einer mehrmonatigen Sanierungsmaßnahme in Esslingen.

Die Sanierung von Mehrfamilienhäusern steigert nicht nur die Wohnqualität, sie sorgt insbesondere für eine Reduzierung des künftigen Energiebedarfs und damit auch der Nebenkosten für Mieter und Eigen-
tümer. Oftmals ist die Einhaltung bestimmter energetischer Mindeststandards auch bei Bestandsimmobilien verpflichtend gesetzlich vorgeschrieben. So wird in Esslingen am Neckar derzeit ein viergeschossiges Wohnhaus mit 22 Bestandswohnungen modernisiert. Die Herausforderung: die Sanierungsmaßnahme ist äußerst umfangreich und erfolgt im bewohnten Zustand.
Umfangreiche Sanierung
Ein Mehrfamilienhaus im Esslinger Innenstadtbereich wird umfassend saniert. Neben der energetischen Sanierung werden auch die bestehenden Treppenhäuser erneuert, Aufzugsanlagen straßenseitig vorgebaut und auf der Gartenseite sollen Balkone ergänzt werden. Ebenfalls Bestandteil des umfangreichen Maßnahmenkatalogs ist eine Aufstockung des Gebäudes in Holzleichtbauweise, um mittels vertikaler Nachverdichtung zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Um die Nutzung der bestehenden Wohnungen für alle Bewohner auch während der mehrmonatigen Sanierungsphase zu gewährleisten, sind umfangreiche Gerüstbaumaßnahmen notwendig – weit über die herkömmliche Einrüstung mit einem Peri Up Fassadengerüst hinaus. Insbesondere wird während der Bauarbeiten am Treppenhaus ein provisorischer Hauszugang für die Bewohner und den Publikumsverkehr vorgehalten.
Grundlage für die sichere Zugangslösung bildet die neu im Portfolio des modularen Peri Up Gerüstbaukastens integrierte Treppe Public. Diese erfüllt zuverlässig die hohen Anforderungen an eine öffentliche Nutzung – sowohl statisch als auch geometrisch. Mittels der auf Peri Up Public basierenden Gerüstlösung konnten gartenseitig alle vier Wohnebenen für die Bewohner während der Baumaßnahme zugänglich gemacht werden: Ein zehn Meter hoher Treppenturm erschließt die unterschiedlichen Geschosse in 0,90 m, 3,60 m,
6,30 m und 9,00 m Höhe.
Bis zu sechs Wohnungen je Ebene
Über knapp 35 Meter lange, dem Peri Up Fassadengerüst vorgestellte Laubengänge erreichen die Bewohner die jeweils bis zu sechs Wohnungen auf jeder Ebene. Neu eingebaute, von innen und außen abschließbare Balkontüren dienen dabei temporär als Wohnungstüren. Die Peri Up Public Treppenläufe und Laubengänge sind inklusive der Geländer entsprechend der öffentlichen Nutzung kindersicher ausgeführt und weisen eine zulässige Traglast von bis zu 7,5 kN/qm auf.
Obwohl der Gerüstbaubetrieb Föhl aus Ebersbach/Fils seit deren sukzessiven Umstellung auf das Peri Up Gerüstsystem die Montagevorteile des Fassadengerüsts mit dem Easy Stiel bereits voll ausschöpft, begleiteten Peri Ingenieure aus der Niederlassung Stuttgart diese anspruchsvolle Aufgabe vom ersten Tag an. So konnte in einem gemeinsamen Planungsprozess auf Basis der Peri Up Kernbauteile in Kombination mit den neuen Public-Systembauteilen eine Gerüstlösung realisiert werden, die allen Anforderungen gerecht wurde; inklusive der notwendigen Höhenanpassungen der Ein- und Ausstiegsbereiche an die baulichen Gegebenheiten für einen ebenerdigen, stolperfreien Zugang.
Konsequent ergonomisches Arbeiten
Der Peri Up Gerüstbaukasten erweitert mit gleich zwei Neuzugängen das Anwendungsspektrum im Gerüstbau: Cladding für sichere und flexible Einhausungen sowie die Treppe Public als Zugangslösung für den öffentlichen Bereich. Beiden gemeinsam liegt das Konzept der nahezu kupplungsfreien Gerüstmontage zugrunde, zudem sind bei der Treppe Public die lösungsbezogenen Systembauteile mietbar.
Das Einsatzspektrum und die Ausführungs-varianten der Treppe Public sind vielfältig: als Treppe für den öffentlichen Bereich und bei Events, als Fluchttreppe, ausgeführt als ein- oder mehrläufige Treppenanlage oder als gleich- oder gegenläufiger Treppenturm. Obwohl die Public auf hohe Traglasten ausgelegt ist, sind die Systembauteile erstaunlich handlich. So lassen sich beispielsweise die ineinandergreifenden Treppenstufen einfach und schnell ohne Werkzeugeinsatz von unten nach oben einlegen. Auch die Treppenwangen sowie die Treppen- und Podestgeländer erlauben trotz ihrer hohen Stabilität ein konsequent ergonomisches Arbeiten.