• Messe/Kongress

Einen spannenden Austausch erlebt

  • Mai 2, 2024

Wieder einmal eine rundum gelungene Veranstaltung bot der Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken (FISAT) mit seinem 15. Technikseminar, das vor einigen Wochen in Wernigerode über die Bühne ging. Nicht zuletzt die bewährte Mischung mit Vorträgen aus unterschiedlichsten für die Branche relevanten Themenbereichen, einigen Ausstellern sowie ausgiebig Raum und Zeit zum intensiven Netzwerken sorgte wieder für sehr zufriedene Mienen bei den rund 200 Seminarteilnehmern.

Den Vortragenden war der Applaus des Auditoriums sicher. // Fotos (6): FISAT/Holger Lucke

Nach der Begrüßung durch Verbandspräsident Eric Kuhn wechselten sich kleine Blöcke mit Vorträgen und Zeit zum Austausch ab. Diese Pausen wurden insbesondere auch genutzt, um die kreisrund um den Vortragssaal platzierten Aussteller zu besuchen und sich über deren Neuheiten zu informieren. Für Sarah-Theresa Becker, die sich auf Restaurationen in der Höhe spezialisiert hat, war es die erste Teilnahme, aber wohl nicht die letzte: „Es hat mir sehr gut gefallen, auch wieder einmal theoretischen Input zu bekommen, war sehr angenehm.“                             

Rund 200 Teilnehmer lauschten in dem großen Vortragssaal den verschiedenen Rednern.
FISAT-Präsident Eric Kuhn bei der Begrüßung der Teilnehmer.
FISAT-Präsident Eric Kuhn (v. l.) und die Moderatoren des Technikseminars Chefredakteur Camillo Kluge und FISAT-Geschäftsstellenleiter Sven Drangeid bei der Begrüßung. // Foto: FISAT/Ralph Sinapius
Beim Vortrag von Professor Dr. Thomas Wilrich wurde deutlich, das Recht kompliziert ist, aber auch sehr lebendig vorgetragen werden kann.
Informationsaustausch und Netzwerken war in den Pausen angesagt, sowohl an den Ständen der Aussteller als auch einfach untereinander. // Foto: FISAT/Ralph Sinapius
Die Industriekletterer konnten ein umfangreiches Angebot an Kletterhilfen, Auffang- und Arbeitsgurten und sonstigem Zubehör hautnah in Augenschein nehmen.
Die meisten Produkte konnten auch einmal zumindest in kleinem Umfang getestet werden.

Mit Witz gespickter Vortrag 
Grundsätzlich zufrieden zeigte sich auch Andrea Bollinger von der Firma Aliens. „Eine der besten Locations, wo wir bisher mit den FISAT-Technikseminaren waren“, sagte sie als langjähriger Begleiter mit Aliens und den Teufelberger-Produkten. Lediglich ob die kreisrunde Anordnung der Aussteller so gut war, da hatte sie leichte Zweifel. „Ich glaube, gebündelt ist es besser. Aber letztlich waren die Teilnehmer zufrieden und wir als Aussteller auch.“

Zum zweiten Mal als Teilnehmer war Malte Ortloff von Steady Climbing dabei. „Es hat mir wieder super gefallen. Das einzige, was es noch besser gemacht hätte, wenn es wie in Berlin eine Außenfläche für Praktisches gegeben hätte. Und die Vorträge waren in der Summe prima, besonders der Anwalt hat mir richtig gut gefallen.“

Damit sprach er den Vortrag von Rechtsanwalt Professor Dr. Thomas Wilrich an, der über „Mythen und Rechtsrealitäten zu Arbeitgeber- und Betreiberpflichten der Führungskräfte“ einen nicht nur sehr lebendigen, sondern auch mit viel Witz gespickten Vortrag hielt. Dabei blieben einige wesentliche Aussagen haften. „Verantwortung für unser Tun bedarf nicht immer einer Pflichtenübertragung“, „Verantwortung setzt Freiheit des Handelns und damit Befugnis zur Entscheidung voraus“ oder „Die Freiheit, entscheiden zu können, beinhaltet auch den Zwang, entscheiden zu müssen“ waren Sätze, die hängen blieben, aber auch klarstellten, dass Verantwortung mehr ist, als unter Umständen eine Aufgabe umfasst. Denn „Befugnis ist nicht nur Dürfen, sondern auch Müssen, soweit gesetzliche Handlungspflichten bestehen.“

Hugo Tripp (Mitte) zählte zu den besonders gefragten Gesprächspartnern, nicht zuletzt, da er seit der letzten Mitgliederversammlung Vizepräsident des FISAT ist. // Fotos (8): FISAT/Ralph Sinapius
Die Aussteller hatten reichlich Fläche, ihre Produkte und Informationen zu präsentieren.
Neue Produkte wie zum Beispiel diese Kletterhilfe mit einem handelsüblichen Werkzeugmotor, wurden genauestens inspiziert.
Auch bei der einen oder anderen Problemstellung konnten die Hersteller den Teilnehmern Tipps oder Hilfen liefern.

Viele Berührungspunkte
Max Stök, als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Clausthal selbst auf dem Podium mit einem Vortrag zur „Reibung in Drahtseilen“, hatte sich alle Vorträge angehört und auch die Ausstellung angeschaut. „Das ist alles sehr spannend. Sonst hat man mit der Branche ja eher weniger zu tun, aber ich bin echt überrascht, wie viele Berührungspunkte es gibt. Ich erlebe hier einen sehr spannenden Austausch“, war er zufrieden. Dass nicht jeder Teilnehmer jeden Vortrag gleich schätzt, ist völlig natürlich. So meinte denn auch Stefan Eckey, der als selbstständiger Industriekletterer bereits schon einige Technikseminare besucht hat: „Den zweiten Tag fand ich interessanter. Aber hier ist ja auch das Netzwerken sehr wichtig, und das war wieder super.“

Von Camillo F. Kluge

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer stets die Möglichkeit, den Referenten noch Fragen zu stellen.
Gerade bei erstmals vorgestellten Produkten war das Interesse der Teilnehmer groß, die Aussteller hatten entsprechend viele Fragen zu beantworten.
Die Teilnehmer bekamen Informationen zu den Produkten aus erster Hand und konnten auch Fragen klären, die sie ganz individuell betreffen.
Nicht nur die Teilnehmer, auch die Aussteller zeigten sich stets gut gelaunt und zufrieden mit dem 15. FISAT-Technikseminar
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