Seit Anfang April besteht zwischen dem Fachmagazin Arbeitsschutz – aber sicher! und dem FISAT e. V. eine Medien- und Kooperationspartnerschaft. Eine Mitgliedschaft im Fachverband für alle, die sich gewerblich mit dem Einsatz von Seilen zum Arbeiten und Retten befassen, gilt quasi als Gütesiegel für Höhenzugang. Das gemeinsame Ziel lautet, das sichere Arbeiten in der Höhe weiter zu forcieren. Im Vorfeld des 13. FISAT-Technikseminars am 24. und 25. September in Celle sprach die Redaktion mit Verbandspräsident Eric Kuhn.
Herr Kuhn, skizzieren Sie doch bitte einmal kurz Ihre Aufgaben als Präsident des FISAT.
Eric Kuhn: Das sind zum einen natürlich die klassischen repräsentativen Aufgaben, die eine Präsidentschaft mit sich bringt. Aber ich übernehme auch viele lenkende, steuernde und vermittelnde Aufgaben vor allem unter den Akteuren im FISAT. Wir sind schließlich der Dachverband einer Branche und stehen auch für die entsprechenden Ziele ein. Diese müssen ausgewogen gewählt und vertreten werden. Auch in Ausschüssen oder Gremien darf es nicht passieren, dass wir als Verband beispielsweise in Konkurrenz zu Mitgliedsunternehmen treten.
Das 13. Technikseminar des FISAT steht bevor. Auf was dürfen sich die Teilnehmer freuen?
Kuhn: Ich denke in erster Linie darauf, dass es überhaupt stattfindet. Das Technikseminar hat sich ja auch als Treffpunkt der Branche etabliert, auf dem sich intensiv über verschiedene Themenschwerpunkte ausgetauscht wird. Das Thema „Facility Management“ für das Seminar im September klingt zunächst nicht sonderlich spannend, aber dabei geht es ja um alle möglichen Gebäude und einen enormen Markt. Und da passieren schon sehr viele Unfälle mit Leitern oder an Absturzkanten, für uns ein großes wichtiges Thema. Entsprechend werden Fachleute wieder zum Thema passende Vorträge halten, was üblicherweise einen enormen Zuspruch hat. Die Veranstaltung an sich ist ja auch immer sehr schnell ausgebucht. Es ist ein echter Fachkongress, von dem man viel Wissen mitnehmen und Erfahrungen teilen kann.
Neben den Vorträgen wird aber noch mehr geboten.
Kuhn: Ja, aber ein einzelnes herausragendes Element gibt es eigentlich nicht. Der Kongress wird durch Ausstellungen und Vorführungen unserer Mitglieder und Industriepartner begleitet. Bei den Vorführungen soll die ganze Bandbreite an Möglichkeiten abgedeckt werden: vom klassischen Zugang bis zu dauerhaften Lösungen wie zum Beispiel Schienensystemen. Auch werden viele Praxisteile angeboten, die aktuell noch vorbereitet werden. Angesichts der allgemeinen Lage mit Corona müssen wir halt sehr flexibel sein. Ich kann aber versprechen, dass es auf alle Fälle wieder eine spannende und hochinteressante Veranstaltung wird.
Worauf freuen Sie sich persönlich ganz besonders?
Kuhn: Zu allererst freue ich mich darauf, dass wir uns alle persönlich wiedersehen, ich wieder in den persönlichen Austausch mit den Mitgliedern treten kann. Der wahre Austausch findet für mich einfach nicht nur digital statt, sondern von Angesicht zu Angesicht. Auch der Kontakt und Austausch mit Versicherungen, Behörden und Arbeitsgruppen wird interessant, denn in den vergangenen zwei Jahren seit dem letzten Seminar hat sich doch viel bewegt in der Branche. Insofern ist meine Vorfreude auf das 13. FISAT-Technikseminar schon sehr, sehr groß.
Herr Kuhn, herzlichen Dank für das Gespräch.
Mit Eric Kuhn sprach Camillo F. Kluge.