Bereits 1919 wurde der Grundstein für das auch heute noch inhabergeführte Unternehmen Grün Spezialmaschinen gelegt. Neben Dachgeräten und Bautechnik sowie Straßenbaumaschinen entwickelt und produziert Grün auch Absturzsicherungs- und Rückhaltesysteme. Das Leistungsspektrum des Unternehmens in diesem Bereich soll nun noch intensiver in den öffentlichen Fokus gerückt werden, wie Geschäftsführer Hendrik Stähler im Gespräch erklärte.
Bei der Firma Grün wird die Absturzsicherung wieder mehr in den Fokus gerückt. Wieso war der Unternehmenszweig etwas ins Hintertreffen geraten?
Hendrik Stähler: Wir sind ein Unternehmensverbund mit zwei Tochterunternehmen und bespielen mit unseren mittlerweile über 120 Mitarbeitern ein sehr komplexes und umfangreiches Portfolio. Da changieren dann schon einmal die Schwerpunkte, das ist der einfache Grund. Eine gewünschte Entwicklung war das selbstverständlich nicht. Aber seit gut drei Jahren sind wir in dem Bereich auch wieder engagierter, haben dort auch personell investiert, da wir im Bereich der Dachabsturzsicherungen ein ganz erhebliches Marktpotential sehen. Daher wollen und werden wir uns da deutlich besser positionieren.
Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um das Ziel zu erreichen?
Stähler: Zunächst einmal sind wir derzeit sehr intensiv in der Entwicklung neuer Produkte engagiert. Der Bereich Absturzsicherung ist auch der einzige innerhalb der Gruppe, für den eine eigene Konstruktionsabteilung sowie ein eigenes Produktmanagement eingerichtet wurden. Wir wollen schnell neue und nachhaltige Produkte entwickeln. Da die Zertifizierungsmaßnahmen jedoch immer einiges an Zeit beanspruchen, müssen wir in der Entwicklung und Produktion eben besonders engagiert sein.
Der Vertrieb wurde sicher entsprechend angepasst?
Stähler: Genau, auch da haben seit gut zwei Jahren viele personelle Veränderungen stattgefunden. Zudem wurde der Bereich unter eine neue Leitung gestellt, und auch der Außendienst wurde entsprechend verstärkt. Dazu haben wir weitere wichtige Kompetenzen für den Bereich Absturzsicherung im Team, bieten beispielsweise auch Schulungen und Sachverständigen-Leistungen an. Aktuell intensivieren wir die Zusammenarbeit mit dem Handel, damit auch dort bestimmte Multiplikations-Effekte erwachsen können, die eben in der Vergangenheit nicht erzielt wurden. Da sind wir gut positioniert, da wir in unserer ältesten Unternehmenssparte Dachgeräte/Bautechnik sehr intensiv mit dem Handel unterwegs sind. Von daher setzen wir darauf, dass sich gewisse Synergieeffekte ergeben, deren Abschöpfung in der Vergangenheit leider nicht optimal funktioniert hat.
Machen Sie bei Objektausschreibungen aktiv mit?
Stähler: Ja, durchaus. Das ist auch ein Bereich, wo wir uns für die Zukunft mehr erhoffen als in der Vergangenheit passiert ist. Allerdings fehlte es uns da früher auch ein wenig an eigener Kompetenz, um diese Verfahren entsprechend durchlaufen zu können. Aber für uns ein hochinteressantes Gebiet, wo wir viel Potential sehen und das wir anders in Angriff nehmen wollen als in der Vergangenheit.
Es gibt ja einige Hersteller von Dach- absturzsicherungen. Wo ist denn Ihr USP?
Stähler: Ich sehe das besonders in der Gesamtlösung, also was den planerischen Ansatz betrifft, was die Projektbegleitung betrifft, und auch die Montage. Dieses Gesamtpaket ist etwas, was uns besonders auszeichnet.
Gibt es spezielle Ziele, die Sie für Grün im Bereich Absturzsicherung gesteckt haben?
Stähler: Es geht sicherlich darum, die Marke Grün, die im Geschäftsbereich Dachgeräte/Bautechnik einen sehr hohen Bekanntheitsgrad hat, auch mit Absturzsicherungen am Markt zu etablieren. Es liegt ein klarer Fokus auf der Marke. Da sind wir ja in einem Geschäftsbereich erfolgreich mit unterwegs, diese Synergien gilt es jetzt eben für beide Bereiche zielführend zu nutzen.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Mit Hendrik Stähler sprach Camillo F. Kluge