Nur wer sicher arbeitet, kann präzise und effizient arbeiten. Darum setzt der Schalungsentwickler und -lieferant Hünnebeck auf die „eingebaute“ Arbeitssicherheit seiner Produkte. Aktuelle Referenz ist die Rohbauerstellung zur Erweiterung des Hauptsitzes der Debeka-Gruppe in Koblenz.
Die Großbaustelle in Koblenz stellt hohe technische Anforderungen an die Rohbauer: Die Debeka erweitert ihren Stammsitz um ein 17-stöckiges Büro- und Verwaltungsgebäude. Das Z-förmige Neubauobjekt umfasst 15 oberirdische und zwei unterirdische Geschosse. Über eine geschlossene Brücke werden Neubau und Bestandsgebäude verbunden. Besonders markant: ein 15 m hohes und 29 m breites rechteckiges „Auge“ im Neubau lässt, so die Architekten von RKW Architektur, „eine „großartige Blickachse“ entstehen.
Den Auftrag für die erweiterten Rohbauleistungen hat der Bauherr, die Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungsgesellschaft, an die Unternehmensgruppe Lupp aus Nidda bei Frankfurt erteilt. Als Schalungsplaner und -lieferant stehen dem Baustellenteam die Spezialisten von Hünnebeck zur Seite. Die von Hünnebeck vorgeschlagenen Schalungslösungen haben überzeugt. Das in Abstimmung mit der Baustelle entwickelte detaillierte Schalkonzept ist vor allem auf die großen und hohen Räumlichkeiten sowie die Regelgeschossdecken abgestimmt.
Spezielle Tragkonzepte entwickelt
Zu den technisch anspruchsvollsten Rohbauaufgaben zählt das erwähnte „Auge“. Hierzu mussten drei 30 m lange und ca. 3,40 m hohe Stahlverbundträger per Spezialkran an ihren Platz gehoben werden. Diese Träger tragen im Endzustand die neun oberhalb des „Auges“ liegenden Geschosse. Aber auch die in 7,60 m Höhe liegende Brückendecke, die den Übergang zum Bestandsgebäude bildet, stellt mit ihrer Dicke von 70 cm eine anspruchsvolle Schalaufgabe dar. Um die hohen auftretenden Lasten bei beiden Bauteilen sicher ableiten zu können, hat Hünnebeck spezielle Tragkonzepte entwickelt.
Die Schlüsselrolle spielt dabei das Unterstützungssystem „ST 60“. Die Stütztürme ermöglichen eine allzeit gesicherte und ergonomische Montage und Demontage aus dem Turminneren heraus. Zudem besteht der
„ST 60“-Baukasten aus lediglich sechs Basisteilen mit max. 15 kg Gewicht, was ein simples, ergonomisches Handling ermöglicht. Gleichzeitig bietet das System eine hohe Anpassungsfähigkeit an die Gegebenheiten vor Ort.
Auf der Koblenzer Baustelle finden sich überall dort „ST 60“-Türme, wo ein hoher Lastabtrag über größere Höhen gefordert ist. Bis zu 240 kN Belastbarkeit pro Stützturm und die Kombinierbarkeit des Systems mit Alu-, Stahl- und Holzträgern sorgen für eine hohe Tragfähigkeit und sichere Lastableitung. Zudem lassen sich die Türme sehr einfach zu einem leistungsstarken Raumgerüst verbinden. Das macht den Einsatz des „ST 60“-Systems sehr vielseitig.
Schnell, sicher und ermüdungsfrei
Zum effizienten Schalen der im Regelfall 32 cm starken Deckenflächen setzt das Baustellenteam das handbedienbare trägerlose Alu-Modulsystem „Topec“ und den Stahlrahmen-Deckentisch „Topmax“ ein. Letzterer eignet sich besonders für das schnelle und sichere Schalen großer Deckenflächen mit regelmäßigen Grundrissen, da bis zu 26 qm große Tischflächen inklusive montierter Absturzsicherung mit einem Kranhub umgesetzt werden können. Topec wiederum ist Hünnebecks robustes, aber dennoch leichtes Alu-System, um Deckenflächen ohne Kranunterstützung schnell, sicher und ermüdungsfrei ein- und auszuschalen.
Überall dort, wo auf der Koblenzer Baustelle Sonderschalungen benötigt werden, hat Hünnebeck den hauseigenen Sonderschalungsbau hinzugezogen – beispielsweise für den Bau der Haupttreppenhäuser sowie Betonflächen im Foyer. Die Wände im Foyer müssen später eine Bretterstruktur mit Holzmaserung aufweisen. Hierfür hat Hünnebeck speziell belegte Trägerschalungen entworfen, hergestellt und in einsatzfertigen Modulen geliefert. Das spart Zeit vor Ort, da die Rohbauer die Sonderschalung nur noch aufstellen müssen.
Nachdem mittlerweile neun Geschosse hergestellt sind, zeigt sich das Rohbauteam in vielfacher Hinsicht überzeugt: „Hünnebeck hat für uns Schalungslösungen entwickelt, die auf die Baustellenbedingungen abgestimmt sind. Gleichzeitig sind die Schalungsprodukte an sich sehr durchdacht und hochwertig.“ Beste Voraussetzungen für eine termingetreue Rohbauerstellung. Bezugsfertig soll der neue Debeka-Campus im Juni kommenden Jahres sein.