Bereits vor rund zwanzig Jahren hat sich das deutsche Unternehmen iQ-Company dem Thema „Nachhaltigkeit“ verschrieben und setzt das seither eigenen Angaben zufolge von der Materialauswahl über die Produkte bis zur Verwaltung konsequent um.
Seit den 1990er Jahren war iQ als Tauchmarke weltweit unterwegs. Das langsame Sterben der Riffe und Korallen, die Vernichtung und Vermüllung des Lebensraumes von Milliarden Meerestieren gehörte schon damals zum täglichen Anblick. „Das musste aufhören“, denkt iQ-Gründer Markus Courtial zurück. „Zuerst haben wir das Papier aus dem Büro-Alltag entfernt“.
Digitale Buchhaltung, Rechnungsstellung und Kommunikation erfüllen heute alle Verwaltungsaufgaben. Die Mitarbeiter sind dezentral organisiert, arbeiten lange vor Corona in den eigenen vier Wänden und treffen sich virtuell zur internen Abstimmung. Selbst Kundengespräche versuchen die Vertriebsmitarbeiter online zu führen. Deshalb gibt es auch nur noch drei Firmenfahrzeuge, einen E-Kleinbus, einen E-Roller und ein E-Bike.
Alte Teppiche und kaputte Netze
Im Lager ist die Heizung aus. Zum Aufwärmen und für die Arbeiten am Computer gibt es ein kleines, warmes Büro – das genügt den Kollegen im Versand, deren Krankheitsstand mit durchschnittlich einem Tag pro Jahr weit unterhalb des Durchschnittes liegt. Die Arbeitsschutzkleidung, auf die sich Europas Marktführer für nachhaltigen UV-Schutz spezialisiert hat, wird in recycelten Papierumschlägen versendet.
Die Produkte selbst werden aus recycelten Rohstoffen hergestellt. Alte Teppiche, kaputte Nylon-Netze oder PET-Flaschen werden zu Granulat zerkleinert, aus dem Fäden gesponnen und Kleidungsstücke genäht werden. Der hauseigene Nachhaltigkeitsbericht verrät, dass allein 2022 rund 15 Tonnen Plastikmüll damit in den Kreislauf zurückgeholt werden konnten.
Reichlich Süßwasser eingespart
Der Abbau des weltweiten Müllberges bringt weitere Vorteile: Je nach Herstellungsprozess benötigt das Verfahren 60 bis 90 Prozent weniger Energie gegenüber der üblichen Herstellung. Der Vergleich mit einem konventionellen Baumwoll-Shirt ist noch beeindruckender: Im Produktionsablauf eines iQ UV-Shirts werden rund 18 Liter Wasser benötigt, ein Shirt aus Bio-Baumwolle verbraucht dagegen rund 2.750 Liter Wasser. Die Ersparnis 2022 in Zahlen: 50.000.000 Kubikmeter Süßwasser, das an anderer Stelle dringender benötigt wird. Brandaktuell ist ein neuer Anteil recyceltes Silber. Dies macht die Kleidung antimikrobiell, die Shirts bleiben länger frisch, müssen weniger gewaschen werden und halten auch länger. Noch mehr Wasserersparnis bei verlängerter Lebensdauer für jedes Produkt.
Für die eigene Klimabilanz setzt iQ UV auf kurze Produktions- und Lieferwege. „Made in EU“ lautet die Maxime und verbindet den deutschen Sitz mit den Nachbarländern Frankreich, Italien und Polen, die Materialbeschaffung und Fertigung übernehmen. Der TÜV Rheinland, Oeko-tex und Eco Vadis prüfen und zertifizieren die iQ UV-Kollektionen regelmäßig. In der neuen „Kompass“-Liste der Bundesregierung steht iQ ebenfalls und hat die kommunalen Anforderungen für Fairness und Umweltfreundlichkeit erfüllt.
„Für uns ist Nachhaltigkeit aber auch Kunden- und Mitarbeiter-Treue“, ergänzt Courtial seine Denkweise. Die Mitarbeiter genießen kostenloses E-Laden, Job-Bikes, Firmenprodukte zum Selbstkostenpreis und eine betriebliche Altersvorsorge. Sie genießen in ihrem Home-Office aber auch Vertrauen, das die Firmenleitung ohne direkte oder indirekte Kontrollen gibt. Der Lohn: die Mitarbeiter bleiben lange, der Dienstälteste seit 1995. Die Treue im Team dient auch den Stammkunden. Sie haben jahrelang verlässliche Ansprechpartner und eine klare und transparente Kommunikation.