Vor knapp einem Jahr präsentierte Uvex als erstes Unternehmen einen zertifizierten Sicherheitsschuh mit recyceltem PU-Granulat in der direkt angespritzten Zwischensohle. Nun wird die Technologie auf weitere 18 Modelle der „Uvex 1 G2“-Familie ausgeweitet. Damit folgt die Produktgruppe Fußschutz vorbildlich und kontinuierlich dem aktuellen Leitsatz „protecting planet“.
Im Dezember konnte der Recyclinganteil im gesamten Schuh des „Uvex 1 G2 planet“ durch Anreicherung der „i-Pure nrj“-Zwischensohle mit produktionseigenem PU-Überschuss von 25 Prozent auf 30 Prozent angehoben werden. Konsequenterweise folgt nun, dass weitere Modelle der „Uvex 1 G2“-Familie mit 15 Prozent Granulat in der Zwischensohle ausgestattet werden. Somit erhöht sich auch deren gesamter Recyclinganteil auf 9 bis 14 Prozent. „Da die exzellente Funktionalität und die lange Haltbarkeit der Sohle mit ihren dämpfenden und energierückgebenden Eigenschaften unverändert bleibt, nutzen wir die Chance unser Nachhaltigkeitsversprechen auch mit Hilfe weiterer Modelle zu erfüllen“, erklärt Laurent Rebstock, Direktor Produktgruppenmanagement Fußschutz im Unternehmen.
Kunde Teil der Nachhaltigkeitsstrategie
Gleichzeitig werden auch die TPU Laufsohlen „Uvex x-tended grip“ wie beim „Uvex 1 G2 planet“ mit zehn Prozent recyceltem Granulat angereichert. Durch diese Umstellungen können weitere Mengen PU-Überschuss aus der Produktion in Italien dem Produktionskreislauf beigefügt werden. Bei den momentanen Verkaufsmengen können durch diese Maßnahmen circa 20 Prozent des PU-Überschusses wiederverwendet werden. Dadurch werden 400 Tonnen CO2 gespart und Abfall vermieden. Entsprechend kommt die Produktgruppe ihrem Ziel näher, 100 Prozent der gesamten Range mit mindestens einer recycelten Komponente auszustatten und durchschnittlich 10 Prozent Recyclinganteil in allen Modellen der Kollektion zu erreichen.
Rebstock erklärt: „Jeder Uvex Kunde wird somit Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie ,protecting planet´. Diese sehen wir als konsequente Weiterführung unseres ,protecting people´ Gedankens.“ Mit diesen Produktoptimierungen beweist Uvex eindrucksvoll seine Motivation für nachhaltige Prozesse und Produkte. „Unsere Ideen in Bezug auf Nachhaltigkeit sind noch lange nicht ausgeschöpft. Wir haben noch mehrere Projekte im Hinterkopf und feiern jeden weiteren Schritt, den wir für die Arbeitssicherheit und den Erhalt unseres Planeten tun können“, führt Rebstock weiter aus.
Grüner produzieren
Der Bereich Fußschutz bei Uvex Safety ist schon seit 2011 auf dem Weg grüner zu produzieren. Neben der eigenen Uvex weiten Schadstoffverbotsliste, die mehr Substanzen umfasst als die gängige REACH Verordnung, wurde auf dem Dach der Produktionsstätte Uvex Cagi in Ceva, Italien, eine Photovoltaik Anlage installiert. Seit dem Jahr 2013 gibt es bereits Projekte zur Abfallreduzierung, die bis heute rund 20 Prozent des jährlichen Abfalls einsparen. Seit 2017 ist die italienische Produktionsstätte nach DIN EN ISO 14001 mit einem Umweltmanagementsystem zertifiziert und seit 2019 werden ausschließlich Ökostrom und Ökogas für die Produktion eingesetzt.
Im Jahr 2021 berechnete Uvex erstmals den CO2 Fußabdruck für einen Schuh, um Verbesserungspotenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufzudecken. Wenig später erfolgte der Durchbruch zur Anreicherung der direkt angespritzten Zwischensohle mit regranuliertem Produktionsüberschuss aus Italien, die nun in der gesamten „Uvex 1 G2“ Familie eingesetzt wird.
Wie und warum berechnet Uvex den CO2-Fußabdruck seiner Produkte?
Um die Ziele des europäischen Green Deal zur Klimaneutralität bis spätestens 2050 erreichen zu können, muss zunächst der aktuelle Ausstoß berechnet werden, um nachfolgend Einsparungspotentiale identifizieren zu können. Um die Transparenz der Treibhausgasemissionen der Produkte entlang der gesamten Lieferkette bestimmen zu können und damit auch die Anforderungen der eigenen Kunden im Bereich der ganzheitlichen Betrachtung des Unternehmensfußabdrucks zu unterstützen, hat Uvex damit begonnen, die CO2-Fußabdrücke seiner Produkte zu bestimmen.
Was versteht man unter dem CO2-Fußabdruck?
Der CO2-Fußabdruck ist das Ergebnis einer Emissionsberechnung. Dieses gibt an, welche Menge von Treibhausgasen (u. a. Kohlenstoffdioxid CO2) durch z. B. Ressourcenverbrauch, Verarbeitungsprozess, Transport oder Energieverbrauch freigesetzt wird. Für die Berechnung des Product Carbon Footprints werden alle Prozesse entlang des Lebensweges betrachtet. Uvex unterscheidet hierbei bei seinen Berechnungen zwischen dem cradle-to-customer (von der Wiege bis zum Kunden) und dem cradle-to-grave (von der Wiege bis zu Bahre) Prinzip. Das Unternehmen möchte diese Daten nutzen, um Einsparungsmöglichkeiten (durch z. B. Hotspot-Analyse) zu identifizieren und die eigene Nachhaltigkeitsleistung sowohl intern als auch extern zu kommunizieren. So weist beispielsweise der Halbschuh „Uvex 1 G2 planet“ einen CO2 Fußabdruck von 7,2 Kilogramm und die Arbeitsschutzbrille „Uvex i-guard+ planet“ einen CO2 Fußabdruck von 0,2 Kilogramm auf. Außerdem soll die Berechnung auch als Grundlage für zukünftige Design- und Produktentwicklungsprozesse genutzt werden.
Uvex berechnet den CO2-Fußabdruck von Produkten anhand der Methodik, wie sie im internationalen Standard ISO 14067 vorgesehen ist. Der Carbon Footprint wird mithilfe der Software „Sima Pro“ unter der Nutzung der Datenbank „ecoinvent cut-off“, eingeholten Lieferanteninformationen und selbst erstellten Datensätzen auf Grundlage eigener Messungen berechnet.
Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
Die Unternehmens-Mission „protecting people“ ist aktueller denn je, denn die Verpflichtung, die Menschen zu schützen, beinhaltet ebenso die Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt. Als Familienunternehmen steht die Nachhaltigkeit des Denkens und Handelns seit Jahren bei Uvex im Vordergrund. So hat sich das Unternehmen in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales ehrgeizige Ziele gesetzt. In seinen Werken arbeitet Uvex intensiv an der Steigerung der Energieeffizienz und setzt alles daran, schon bald CO2-neutral zu werden.
Der hohe Qualitätsanspruch an die Produkte wird mit der Entwicklung von Recyclingkonzepten und dem Einsatz von biobasierten Materialien kombiniert. Die Langlebigkeit und die hohe Standzeit der Produkte trägt zur Abfallvermeidung bei und schont Ressourcen. Unter dem Motto „protecting planet“ präsentiert Uvex auf der A+A 2023 die zweite Generation des kompletten Produktsystem „planet series“ mit umweltfreundlichen Produkten.