Kein Deponieabfall mehr in den weltweiten Produktionswerken ab Ende des laufenden Jahres – so lautete das ambitionierte Ziel von Ansell. Mit Investitionen von rund 21 Millionen Euro in Wasser-, Abfall- und Energieprojekte in den vergangenen Jahren ist das Ziel „Kein Deponieabfall“ ein Aspekt der umfassenden Strategie des Unternehmens, bestehende Praktiken auf den Prüfstand zu stellen und die Abfallerzeugung bereits an der Quelle einzuschränken.
Auf dem Weg zur Umsetzung baut Ansell auf die 5R-Prinzipien: Refuse, Reduce, Re-use, Recycle und Restore. Die Unternehmenskultur der Gleichstellung von „Groß und Klein“ fördert Innovationen auf Standortebene. Lokal getestete Initiativen wie Investitionen in Biomasse-Heizsysteme und Umkehrosmose, wurden anschließend häufig unternehmensweit implementiert. Durch die Förderung kreativer Lösungen werden absolute Ziele gegen die Leistung einzelner Standorte abgewogen. Auf diese Weise erhält Ansell auf alle seine Werke anwendbare Referenzwerte.
An der Spitze des Wandels
Die Maßnahmen beinhalten u. a. Reduzierung von Kunststoffabfall durch die Verpackung von Endprodukten in Leinen- statt Polyethylenbeuteln; Upcycling, da die Textilabfälle zu Garn und der Eisenschrott zu Stahlsstangen verarbeitet werden; Recycling von Kunststoffabfall mittells Verarbeitung von Polyethylenabfall in Plastikbeutel und Kunststoffgranulat; Wiederverwendung und Recycling aufkommenden Papierabfalls. Der Papier- und Kartonabfall wird möglichst wiederverwendet, der Rest dem Recycling zugeführt; Energierückgewinnung – die Holzabfälle werden als Feuerholz an Militärcamps geliefert. Darüber hinaus werden eingesetzte Gefahrstoffe an umliegende Zementwerke zur Reduzierung der Verwendung fossiler Brennstoffe geliefert.
Einige der Werke stehen an der Spitze des Wandels. Das unabhängige Prüfungsunternehmen Intertek hat das Ansell-Werk in Litauen und das ATL-Werk (Ansell Textiles Lanka) in Seeduwa (Sri Lanka) bereits für die Vermeidung zu 99 Prozent von Deponieabfall zertifiziert. Mit der Unterstützung von Anbietern eines Abfallmanagements und durch strenge interne Verfahren wird gefährlicher Abfall in Energie umgewandelt, Mischabfälle werden auf verschiedene Arten recycelt. Zwei Kernziele von Ansell sind, bis 2026 die Verwendung von industriellen Verpackungen zu minimieren und ausschließlich recycelbare, wiederverwendbare oder kompostierbare Verpackungen zu verwenden.
Neue Papierbanderole
Unlängst brachte das Unternehmen für ausgewählte Industriehandschuhe seine erste kunststofffreie Verpackung aus einer neu gestalteten Papierbanderole auf den Markt. Diese Banderole wird den U-förmigen Papiereinschlag und Polymerbeutel ersetzen, in dem aktuell zwölf Handschuhpaare verpackt sind. Die neue Papierbanderole besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Altpapier, ist vollständig recycelbar, zertifiziert und wird aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Quellen beschafft.
Innovationen in den Bereichen Wasser, Abfall und Verpackung sind für den Erfolg des Unternehmens unverzichtbar, heißt es. Für eine Reduzierung von Abwasser in den Werken wurde mit dem World Resources Institute (WRI) eine Risikoanalyse auf Bezugsebene durchgeführt und für eine Klassifizierung von Einrichtungen nach Knappheit und Entnahmen von Wasser ein dreistufiges System entwickelt. In diesem Zusammenhang lauten die Ziele Gewässerschutz durch eine Reduzierung der absoluten Wasserentnahme um 35 Prozent bis zum Jahr 2025 (mit 2020 als Ausgangspunkt). Hierfür investiert Ansell eigenen Angaben zufolge 21 Millionen US Dollar in Wasser-, Abfall- und Energieprojekte.