Forscher der Universität Tokio in Japan haben eine Technik entwickelt, mit der es möglich ist, Zement aus Lebensmittelabfällen herzustellen.
Der für die Studie verantwortliche Professor Yuya Sakai ist Ingenieur mit Spezialisierung auf Beton und Recycling. In früheren Forschungsarbeiten entwickelte er eine Technik zum Mischen von recyceltem Betonpulver und Holzabfällen, um durch Heißkompression ein widerstandsfähigeres Material zu erzeugen. Während dieser Versuche entstand die Idee, andere Abfallstoffe ähnlich zu testen, einschließlich Gemüse und Obst.
So ist es gelungen, Zement aus Teeblättern, Orangen- und Zwiebelschalen, Kaffeesatz und Chinakohl herzustellen. Die Aromen wurden mit verschiedenen Gewürzen angepasst, um die Farben, den Geruch und den Geschmack des Zements ansprechender zu machen. Um das Material essen zu können, müsste eine Person es in Stücke brechen und kochen. Neben Gebäuden und Straßen können mit dem Zement auch Gegenstände wie Teetassen, Teller und Stühle hergestellt werden. Laut der Forschenden sei die Biegefestigkeit ihres Produkts fast viermal so hoch wie die von gewöhnlichem Zement.
Dieses Projekt könnte zur Reduzierung der globalen Erwärmung beitragen, indem es Probleme im Zusammenhang mit verschwendeten Lebensmitteln löst. Diese setzen Methan frei, wenn sie auf Mülldeponien vergraben verrotten. Der Lebensmittelzement kann wiederverwendet werden und ist biologisch abbaubar, sodass er vergraben werden kann, wenn er nicht mehr benötigt wird.