Bei der täglichen Arbeit sind Schutzbrillen erheblichen Belastungen ausgesetzt. Das Beschlagen und Verkratzen der Scheiben sind dabei Faktoren, die optische Qualität sowie Schutzfunktion und Lebensdauer einer Brille beeinträchtigen können. Hersteller Bollé Safety hat dafür eine besondere Beschichtung im Angebot.
Die europäische Norm EN 166 testet die Kratzfestigkeit nur auf der äußeren Oberfläche des Glases (Kennzeichnung K) und die Beschlagfestigkeit nur an der inneren Oberfläche (Kennzeichnung N). Die Praxis zeigt jedoch, dass Kratzer und Beschlag nicht nur auf einer bestimmten Seite der Oberfläche auftreten. Die Firma Bollé Safety, ein auf Augenschutz spezialisierter Anbieter aus Frankreich, bietet Schutzbrillen mit einer sogenannten Platinum-Beschichtung an. Diese spezielle Beschichtung bietet dauerhafte Antikratz- und Antibeschlag–Eigenschaften auf beiden Oberflächenseiten. Diese Brillen sind dadurch sowohl innen als auch außen kratz- und beschlagfest. Hierbei werden die von der EN 166 geforderten Mindestanforderungen bezogen auf Beschlagbeständigkeit, Kratzfestigkeit und Widerstand gegen Stoßwirkung zum Teil erheblich übertroffen.
Beschichtung erhöht die Widerstandsfähigkeit
Die Platinum-Beschichtung erfolgt durch ein spezielles Tauchverfahren, bei dem durch Wärmeinwirkung eine dauerhafte Verbindung der Beschichtung mit der Scheibe erzielt wird. Die Widerstandsfähigkeit gegen Beschlagen ist dabei etwa viermal höher als in EN166 (Kennzeichnung N) gefordert. Bei einer internen Prüfung der Beschlagbeständigkeit unter härtesten Bedingungen war auch nach 30 Sekunden kein Beschlag festzustellen. Die EN166 N-Prüfung verlangt eine Beständigkeit von lediglich acht Sekunden. Scheiben mit Platinum-Beschichtung bestehen den Test auf Kratzfestigkeit nach 50 Reibungszyklen mit abrasivem Material, was dem Doppelten der in EN166 (Kennzeichnung K) geforderten Anzahl entspricht. Sie zeichnen sich darüber hinaus durch eine hohe Stoß-Beständigkeit aus. Dass die Scheiben Aufpralltests unter den verschiedensten extremen Bedingungen bestehen, belegen Tests bei Temperaturen zwischen -10°C und 60°C sowie einer Luftfeuchtigkeit zwischen 20 % und 95 %.