Hersteller, Veredler und technischer Händler – das Unternehmen Bruns+Debray ist ein umfassender Spezialist im Bereich Berufsbekleidung. Mit „Buddy – Workwear Manufaktur“ schafft das Unternehmen jetzt eine neue Marke, die für mehr Image, Transparenz und Nachhaltigkeit steht. Die Redaktion erfuhr beim Unternehmensbesuch im westfälischen Warendorf Details.
Vor fast 100 Jahren fingen August Bruns und Paul Debray im westfälischen Warendorf an, Berufsbekleidung unter dem Namen Bruns+Debray herzustellen. Heute nimmt Geschäftsführer Guido Hilke die Erfahrung und Expertise des Unternehmens zum Anlass, eine einprägsame Marke aus dem Unternehmen zu machen. „Es muss knallen“ scherzt er über seine Vision. Mit „Buddy – Workwear Manufaktur“ möchte der Bekleidungshersteller ab jetzt Unternehmen verschiedenster Branchen begeistern.
Moderne Workwear
„Wir wissen, wie moderne Workwear geht“, sagt Guido Hilke „immerhin hat uns unsere jahrelange Erfahrung dorthin gebracht, wo wir heute stehen.“ Gemeinsam mit der Markenagentur Pilotfisch wurde das neue Image kreiert. „Arbeitskleidung begleitet dich über den ganzen Tag, von morgens bis abends. Sie muss dich schützen und bei deiner Arbeit unterstützten. Kurz gesagt: Sie steht Dir zur Seite, wie ein echter Kumpel eben.“ So wird aus B und D von Bruns+Debray „Buddy“: „Der Name soll hängen bleiben, für Wiedererkennung sorgen“, betont Hilke. „Deshalb ändern wir nicht nur den Unternehmensauftritt, sondern branden vom Knopf bis zur Waschanleitung alles mit Buddy.“ Eine Aufgabe, die seit dem 1. Juli alle mitverfolgen können: Der Imagewechsel startete mit einer neuen Homepage und wird mit digitalen Kampagnen begleitet.
Mit „Buddy“ sollen nun verstärkt die Branchen Bau, Handwerk, Industrie und Dienstleistung angesprochen werden. „Wir wollen deutlich zeigen, dass es viel mehr gibt, als lediglich Ware von der Stange“, erklärt Hilke. Neben Schutz und Funktion spielen für Arbeitskleidung vor allem Individualität und das richtige Image wichtige Rollen. Eine Besonderheit, die das Unternehmen bietet, ist die individuelle Anfertigung. „Ab Losgrößen von 50 Teilen kann man sich von uns seine individuelle Workwear auf den Leib schneidern lassen“, erklärt Hilke. „Das heißt, dass wir in gemeinsamen Gesprächen herausfinden, welche Funktionen benötigt werden und wie Firmenfarben und Logos eingebracht werden sollen. Ist die Planung abgeschlossen, fertigen wir in unserer Manufaktur in Warendorf die ersten Prototypen.“ Damit sich auch wirklich jeder in der Workwear wohlfühlt, bietet das Unternehmen Größen zwischen XS bis hin zu 16XL an.
Produktion in Europa
Sind die Prototypen ausgereift, fertigt das Unternehmen die Serienproduktion. „Alles, was wir herstellen, produzieren wir in Europa. Auch das, was wir zukaufen müssen, versuchen wir aus Europa zu bekommen“, betont Hilke. Das machte sich gerade zuletzt positiv bemerkbar, da doch die Lieferungen aus dem asiatischen Raum nicht nur extrem lange dauerten, sondern auch preislich stark zulegten. Am liebsten würde Hilke ja vor Ort in Warendorf produzieren. „Der Maschinenpark ist im Prinzip vorhanden“, sagt er, „aber man findet hierzulande keine Mitarbeiter mehr, die Nähen können.“ So finden sich die Produktionsstätten in Polen oder auch in Portugal.
Neben neuem Namen und neuem Marketing setzt das Unternehmen einen Fokus im Bereich Transparenz und Nachhaltigkeit. „Es findet ein Umdenken statt, Verbraucher hinterfragen, was sie genau anziehen. Wo kommt die Ware her? Was ist da überhaupt drin verarbeitet? lauten die Fragen. Wir finden diesen Wandel super und wollen unseren Beitrag dazu leisten.“ So wurden auch neue Materialien entwickelt, die in die neuen „Buddy“-Produkte einfließen. Gemeinsam mit den Zulieferern plant das Unternehmen eine Umstrukturierung und setzt auf nachhaltiges Gewebe. Herausgekommen ist eine Kollektion aus recyceltem Polyester und Lyocell, die im Herbst auf den Markt kommt.
Ressourcenschonende Rohstoffe
Diese Materialien verbrauchen während des Recyclingprozesses 59 Prozent weniger Ressourcen im Vergleich zu herkömmlichem Polyester. Außerdem wird die Anzahl der Kunststoffe auf Mülldeponien und in den Ozeanen verringert – und das bei gleichbleibender Qualität des Materials. Vor allem der Einsatz von Lyocell spielt eine wichtige Rolle. Hergestellt aus schnell wachsendem Eukalyptusholz ist dieser Rohstoff nicht nur ressourcenschonend, sondern auch biologisch abbaubar. Frei von chemischen Zusätzen, hohe Strapazierfähigkeit und angenehmer Tragekomfort machen diesen Rohstoff zu einem vielversprechenden Material, aus dem die neue „Buddy Workwear“ gefertigt wird.
Neben der Herstellung und den Veredelungen bietet „Buddy Workwear“ auch umfangreiche Services an. „Wir sind vorrangig Hersteller, aber auch Veredler, Händler und Ausrüster“, erklärt Hilke. So bietet das Unternehmen beispielsweise ein umfangreiches Leistungsspektrum an, bei dem alle Produkte aus einem Guss sind. Trotz des persönlichen Zuschnitts auf die jeweiligen Bedürfnisse, trägt jedes Kleidungsstück dennoch eine ganz persönliche Unternehmenshandschrift.„Es kommt oft vor, dass Kunden kurzerhand neue Workwear benötigt. Deshalb lagern wir eine bestimmte Anzahl für die jeweiligen Kunden in unserem Lager ein. Durch einen persönlichen Log-In-Bereich können unsere Kunden schnell und einfach nachordern. Wir verschicken dann direkt an den Standort, an dem sie gebraucht werden.“
Der Markenname „Buddy Workwear Manufaktur“ ist Programm. „Wir lieben unser Handwerk und wollen auch in Zukunft beste Qualität und umfangreiche Services bieten“, so Hilke. So scheint der Hersteller auf einem guten Weg, zum „Buddy“ auch vieler neuer Unternehmen zu werden.
Von Camillo F. Kluge
Geschäftsführer
… Guido Hilke weiß,
wie Workwear funktioniert.