Glätte, Schnee und Dunkelheit bringen auf dem Bau zusätzliche Gefahren mit sich. Es gilt, sich optimal auf widrige Bedingungen einzustellen. Das schließt das Tragen eines geeigneten Helmes ein, wie Mips betont.
Dächer, Gerüste und Treppen von Schnee und Eis zu befreien ist vielerorts aktuell an der Tagesordnung. Darüber hinaus sollten sich die Beschäftigten aber auch um ihre eigene Sicherheit kümmern. So machen sinkende Temperaturen schneller müde und unkonzentriert – manuelle Fähigkeiten nehmen signifikant ab, und auch die allgemeine Muskelkraft ist vermindert. Beides kann die Unfallgefahr erhöhen. Die korrekte Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) kann hier einen entscheidenden Unterschied machen.
Die erste Empfehlung lautet sich im „Zwiebellook“ zu kleiden, um so für ein angenehmes Mikroklima rund um den Körper zu sorgen. Der zweite Tipp ist die Wahl des richtigen Schuhwerks. Der Sicherheitsschuh sollte den richtigen Grip haben und gelichzeitig die Füße warm und trocken halten.
Kopfschutz ist selbstverständlich
Schließlich sollte für den Fall, dass trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Unfall passiert, ein Kopfschutz selbstverständlich sein. Empfehlenswert ist ein Helm mit Kinnriemen, der im Falle eines Ausrutschens auf vereisten Flächen sicher auf dem Kopf bleibt. Helme werden häufig über einen längeren Zeitraum getragen. Es sollte also sichergestellt sein, dass er bequem ist, dann wird er gern getragen und während der gesamten Arbeitstätigkeit aufbehalten. Es sollte auch ein Helm in Erwägung gezogen werden, der dafür konzipiert ist, Rotationsbewegungen abzuschwächen, z. B. mit einer reibungsarmen Schicht wie dem Mips-Sicherheitssystem. Dieses soll dazu beitragen, Rotationsbewegungen, die bei bestimmten schrägen Stößen auf den Kopf wirken, umzulenken bzw. zu reduzieren.
Wenn es sehr kalt wird, kann eine Mütze, die unter dem Helm getragen wird, zusätzlich Wärme spenden. Beschäftigte sollten mit ihrem PSA-Anbieter sprechen, um sicherzugehen, dass sie eine Mütze erhalten, die für ihren Kopf und Helm geeignet ist.
Kraft vom Kopf weg leiten
Auf Baustellen einen Helm zu tragen, ist ohnehin Pflicht, denn die Kräfte, die zum Beispiel bei einem Sturz oder einem herabfallenden Gegenstand auf den Kopf wirken, können enorm sein. Derzeit werden Schutzhelme jedoch nur auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber linearen Stößen geprüft. Der Aufprall auf den Kopf im Falle eines Sturzes oder eines herabfallenden Gegenstandes erfolgt jedoch häufig in einem Winkel. Dadurch können gefährliche Rotationsbewegungen auf den Kopf wirken, die zu schweren Verletzungen führen können. Umso wichtiger ist es, einen gut sitzenden, zertifizierten Helm zu tragen, der zusätzlich dafür konzipiert ist, Rotationsbewegungen umzulenken bzw. zu reduzieren.
Das Mips-Sicherheitssystem besteht aus einer reibungsarmen Schicht, die in Helme eingebaut wird. Bei einem Aufprall bewegt sich die reibungsarme Schicht leicht im Inneren des Helmes, um Kräfte vom Kopf weg zu leiten. Das Mips-Sicherheitssystem ist dem gehirneigenen System zum Schutz vor Drehbewegungen nachempfunden, welches dem Gehirn erlaubt, sich relativ zum Schädel zu bewegen. Im Sport- und Motorsportbereich ist das System seit vielen Jahren etabliert und anerkannt. Durch Partnerschaften mit führenden PSA-Herstellern weltweit ist die Technologie nun auch in Arbeitsschutzhelmen erhältlich.