Eisige Kälte, Frostglätte, Eisflächen und rutschiger Schnee – in den Wintermonaten ist das Arbeiten in Außenbereichen mit besonderen Herausforderungen verbunden, weiß man seitens PSA-Spezialist ISM Heinrich Krämer. Wer morgens besonders früh zur Arbeit muss, bewegt sich oftmals auf gefährlichem Terrain, bevor der kommunale Winterdienst, gewappnet mit warmer Kleidung, passendem Schuhwerk und heißem Kaffee für geräumte Hauptverkehrswege und Straßen sorgt.
Belastungen und Gefährdungen am Arbeitsplatz können im Winter aus verschiedenen Gründen entstehen. Eine erhöhte Verletzungsgefahr besteht insbesondere beim Tragen von Schuhwerk, das keine ausreichende Profilierung und Rutschfestigkeit bietet. Nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes ist der Arbeitgeber verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung für den jeweiligen Arbeitsplatz zu erstellen. Darin ist zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes am jeweiligen Arbeitsplatz erforderlich sind. Im Fall von Glättegefahr und dem Arbeiten auf unbefestigten oder rutschigen Untergründen bestehen Sturzgefahr und ein erhöhtes Risiko für Fuß- und Beinverletzungen, was das Tragen von Sicherheitsschuhen erforderlich macht, die der DIN Norm 20345:2011 entsprechen. Sie besitzen eine Zehenschutzkappe für hohe Belastungen, die Schutz gegen Stoßwirkungen mit einer Energie von bis zu 200 Joule bieten und Quetschungen mit bis zu 15.000 Newton widerstehen. Eine vergleichbare Krafteinwirkung hätte ein Kleinwagen, der die Zehenschutzkappe überrollt.
Clevere Kombination
Für eine optimale Wärmeisolierung ist eine clevere Kombination mehrerer Kleidungsschichten von großem Vorteil. Die unterste Schicht des „Lagenlooks“ sollte dabei eng am Körper anliegen. Eine gute Basis ist beispielsweise Thermounterwäsche aus Funktionsfasern, wie z. B. die „Variotemp“-Funktionsunterwäsche von Albatros aus hochelastischem Jersey. Sie ist körpernah geschnitten und sorgt für eine hohe Wärmeisolierung, ist atmungsaktiv, geruchshemmend und Oeko-Tex zertifiziert.
Wer an warme Füße denkt, denkt richtigerweise sofort an wintertaugliches Schuhwerk. Aber auch in puncto Socken gibt es ein paar Dinge, die im Winter beachtet werden sollten. Die „Thermo Control“-Socken von Albatros gehen hier mit gutem Beispiel voran. Sie wirken wärmeisolierend und sind schnelltrocknend, weshalb sie den Fuß warm und trocken halten. Mit ihrer speziellen Materialzusammensetzung sind sie außerordentlich strapazierfähig. Sie beugen Blasenbildung vor und der breite Komfortbund schneidet nicht ein.
Zusätzliche Isolationsschicht
Um eine zusätzliche Isolationsschicht im Lagenlook-Gefüge zu erzeugen, kann unter der Winterjacke noch eine leichtere Jacke – beispielsweise eine Fleecejacke – getragen werden. Eine Kombination dieser Art bietet sich immer dann an, wenn keine dicken, schweren Pullover getragen werden möchten oder regelmäßig zwischen Arbeiten im Außen- und Innenbereich gewechselt wird. Einzelne Lagen können so einfach nach Bedarf ab- und wieder angelegt werden. Die „Structure“-Fleecejacke von Albatros aus Strukturfleece hat dank Stretcheinsätzen eine modische Passform. Reflektierende Elemente sorgen dafür, dass der Träger auch bei schlechten Sichtverhältnissen und in der Dunkelheit gesehen wird. Kinn- und Windschutzblende am Reißverschluss sorgen für optimalen Tragekomfort.
Schutz vor Nässe und Wind
Auf winterliche Bedingungen abgestimmtes Schuhwerk ist der entscheidende Faktor bei der Zusammenstellung der Arbeitskleidung. Damit ein Sicherheitsschuh den Anforderungen des Winters standhalten kann, ist es empfehlenswert, auf die richtige Sicherheitsklasse zu achten. Sicherheitsschuhe der Klasse S3 verfügen zusätzlich zu den Eigenschaften der niedrigeren Sicherheitsklassen wie einem geschlossenen Fersenbereich, antistatischen Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich und einer benzin- und ölresistenten Laufsohle, über eine durchtrittsichere Zwischensohle, eine Profilsohle und wasserabweisendes Obermaterial. Die Profilsohle eines S3-Sicherheitsschuhs ist vor allem für unbefestigte Untergründe, aber auch die Einstiege von hohen Fahrzeugen unerlässlich. Durch die Profiltiefe und ein speziell angeordnetes Sohlenprofil setzen sich Dreck und Steine nicht so schnell in der Sohle fest und die wasserverdrängenden Eigenschaften sorgen für einen sicheren Halt bei Nässe und Schnee.
Schutz vor eindringender Feuchtigkeit und Nässe bieten Sicherheitsschuhe mit Membran, z. B. der Puma Safety „Conquest High“ oder der Albatros „Ultratrail Olive CTX mid“, beide mit „Coatex“-Membran, die den Fuß vor eindringender Nässe und Wind schützt und gleichzeitig Feuchtigkeit aus dem Schuhinneren nach außen transportiert und so für ein ausgeglichenes Klima im Schuh sorgt. Der Puma Safety „Conquest High“ trägt außerdem eine CI-Kennzeichnung („Cold Insulated“). Technisch gesehen bedeutet dies, dass der Temperaturabfall bei einer Außentemperatur von -17 Grad Celsius (bei ca. +23 Grad Celsius im Schuhinneren) innerhalb von 30 Minuten nicht mehr als 10 Grad Celsius beträgt. Er lässt sich durch einen seitlichen Reißverschluss mit Klett auch mit Handschuhen schnell an- und ausziehen und der 17 cm hohe Schaft schützt den Träger vor Umknicken und sorgt für einen maximal sicheren Sitz am Fuß.