Qualität, Anwenderfreundlichkeit, maßgeschneiderte Funktionalität sowie ein skandinavisches, von Minimalismus geprägtes Design zeichnen die Berufs- und Warnkleidung von Engel Workwear aus. „Dieser Mix wird in Zukunft nicht mehr reichen“, prognostiziert Design Managerin Malene Dirksen.
Die Berufs- und Warnkleidung von Engel Workwear zeichnet sich durch ihren innovativen Charakter aus, was verschiedene Auszeichnungen und Preise belegen. Sie gehen auf die Arbeit der Design Managerin Malene Dirksen zurück, die Kundenanforderungen mit feinem modischem Gespür in passgenaue, langlebige Workwear und normgerechte, funktionale Schutzkleidung umsetzt. Doch die wichtigen Trends von morgen lauten ihrer Meinung nach Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung. Im Interview spricht sie über die zukünftigen Herausforderungen der Branche.
Welche Kriterien sind bei der Entwicklung einer Workwear-Kollektion von morgen zu berücksichtigen?
Malene Dirksen: Workwear muss zuallererst die Anforderungen einer Berufsgruppe oder eines Kunden in die richtige Balance mit Langlebigkeit, einer sehr guten Passform und einer schicken Optik der Kleidung bringen. Warnkleidung folgt außerdem den Vorgaben der Norm ISO 20471, die viele Elemente der Schutzkleidung bereits definiert. Unsere Aufgabe ist es, diese Anforderungen in einem Kleidungskonzept von Kopf bis Fuß umzusetzen. Gleichzeitig müssen wir die Trends im Blick behalten, um auch den Wünschen unserer Kunden an ein zeitgemäßes Design gerecht zu werden.
Inwiefern gehen Frauen im Beruf in die Kollektionsphilosophie von Engel Workwear ein?
Dirksen: Vor drei Jahren haben wir die Linie Safety Ladies eingeführt und unsere erfolgreiche Handwerker-Kollektion Galaxy um Damenhosen und -oberteile ergänzt. Damit folgen wir einer sich ändernden Arbeitswelt: Immer mehr Frauen sind inzwischen in klassischen Männerberufen tätig. Dort wollen sie als gleichwertiges Team-Mitglied gesehen werden. Dazu gehört auch eine Berufs- oder Schutzkleidung, die ihren Ansprüchen genügt. Oberste Priorität hat dabei eine gute Passform von Jacken und Hosen. Wir haben lange an geeigneten Schnitten gearbeitet, die einen guten Sitz mit Bewegungskomfort und Funktionalität verbinden. Der Anfang für ein neue Workwear-Generation ist damit gemacht. Und wir gehen davon aus, dass sich der Trend paritätischer Kollektionen fortsetzt.
Welche weiteren Zukunftstrends beobachten Sie?
Dirksen: Ökologische Aspekte spielen zukünftig eine immer wichtigere Rolle. Daher wird ein Umdenken bei der Auswahl der Materialien stattfinden. Gewebe für Workwear und ausgerüstete Textilien für Schutzkleidung müssen möglichst umweltfreundlich sein und gleichzeitig die für die Arbeitswelt geforderten Leistungseigenschaften haben: Verschleißbeständigkeit, Haltbarkeit, Langlebigkeit und gute Pflegeeigenschaften für Privat- und Mietwäsche. In diesem Zusammenhang wird Polyester weiter an Bedeutung gewinnen und Baumwolle in den Hintergrund drängen, da in der gesamten Prozesskette der Naturfaser hohe Wassermengen verbraucht werden.
Ist Recycling-Polyester die Faser der Zukunft?
Dirksen: Ein Textil muss immer auf das Produkt abgestimmt sein, das man herstellen möchte. Wenn ein umweltverträgliches Material mit oder aus recyceltem Polyester die für Berufs- und Schutzkleidung gültigen Leistungsparameter erfüllt, wird die Wahl zukünftig zu dessen Gunsten ausfallen. Engel Workwear hat diesen Weg bereits eingeschlagen: Unsere Kollektion Safety Light wird bereits mit Recycling-Polyester hergestellt, andere Sortimente – darunter unsere Safety-Linie – befinden sich bereits in der Umstellung.
MALENE DIRKSEN
ist ausgebildete Damenschneiderin und leitet die Entwicklung von Berufs- und Schutzkleidung bei Engel Workwear. An ihrer Arbeit schätzt sie die Vielseitigkeit und die abwechslungsreichen Aufgaben, deren Ziel die Zufriedenheit der Kunden ist. Dafür setzt sie sich intensiv mit den Anforderungen einer Branche auseinander und setzt sie in Kollektionen um, in denen die Beschäftigten ihrer Arbeit sicher nachgehen können.