An der Führungsspitze des Corporate Fashion Herstellers Gustav Daiber gibt es einen Wechsel: Nach 46 Jahren am Steuer gibt Rolf Daiber (Foto links) das Ruder des in die Hände seines Neffen Kai Gminder (Foto rechts), der ab Januar die Geschicke des Familienunternehmens lenkt.
Der 65-jährige Rolf Daiber will sich in Zukunft seinen Hobbys widmen. Schon als 19-Jähriger übernahm er 1974 die Firma von Vater Walter Daiber. Er hat ebenfalls stetig modernisiert und das Werk seines Vaters und Großvaters erfolgreich fortgeführt. Als es Probleme beim Bezug von Gummilitzen gab, wagte er schon nach wenigen Wochen den Sprung nach Asien und gewann Ende der 70er Jahre in Taiwan neue Lieferanten. Der Jungunternehmer sicherte sich die Alleinvertretung des ersten Herstellers von Transfermotiven in Deutschland und veränderte so die Ausrichtung vom reinen Händler für Textilzubehör zum Veredler.
Zwei Eigenmarken entwickelt
Er schaffte Stickautomaten an und gründete eine Stickerei. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt, produziert wurde im Mehrschichtbetrieb. Er entwickelte Ende der 90er Jahre die Eigenmarken myrtle beach (Caps und Accessoires) und James & Nicholson (Textilien, exklusive Corporate- und Funktionsbekleidung). Heute ist das Unternehmen primär Hersteller dieser Textilmarken.
Kai Gminder lernte von seinen Anfängen als Ferienjobber in der Stick-, Bügel- und Druckabteilung bis hin zum Posten des Vertriebsleiters das Unternehmen von der Pike auf kennen. Seit 2012 unterstützt er als Geschäftsführer seinen Onkel. Je mehr er die Branche und das Unternehmen kennenlernte, desto größer wurde die Leidenschaft für hochwertige Corporate- und Funktionswear. Und als er seinen Onkel bei einer Asienreise nach Hongkong begleitete und die schillernde Vielfalt der Promotionbranche entdeckte, stand für Gminder der Wunsch fest, die Zukunft von Daiber mitzugestalten. Als erstes will er die Digitalisierung vorantreiben. „Wir starten 2021 mit unserer neuen ERP-Softwarelösung und bauen Online-Tools, mit denen wir unsere Händler unterstützen. Zudem werden wir das Lager optimieren, um mehr Platz zu schaffen für das stetig durch Neuerungen wachsende Sortiment.“