Der dreimalige Formel 1-Weltmeister Ayrton Senna, der mit elf Grand Slam-Titeln erfolgreiche Tennisstar Björn Borg oder auch die italienische Fußball-Legenden Roberto Baggio und Francesco Totti – sie alle sind nur einige Beispiele erfolgreicher Sportstars, die der italienische Hersteller Diadora ausgerüstet hat. Seit 1998 ist das in diesem Jahr 75 Jahre alte Unternehmen mit Diadora Utility auch in der Workwear erfolgreich auf dem Markt. Die Redaktion war zu Gast am Stammsitz in Caerano di San Marco.
Bilder und Original-Schuhe von den Sportstars einst und heute zieren die Vitrinen des kleinen Diadora Museums am Firmensitz. Unzählige Trikots verschiedenster Mannschaften – natürlich insbesondere aus dem Fußball – hängen dort. Dabei hat einst alles mit Berg- und Wanderschuhen angefangen, wie Marketing- und Kommunikationsleiterin Romina Zanchetta sagt. „Grund war natürlich die Nähe zu den Dolomiten.“ Erst mit dem zweiten Schritt folgte dann der Sportschuh.
Wettbewerb, Innovation, Leistung, Historie und Stil sind die Schlagworte, die an der Wand der Ausstellungsräume die Ausrichtung des Unternehmens reflektieren. Eine Ausrichtung, die nicht allein für den Sport gilt, sondern auch für den in diesem Jahr seit 25 Jahren bestehenden Bereich Diadora Utility mit Arbeitsschuhen und Workwear. Relativ schnell wurde dann auch mit dem „Glove“ ein Sicherheitsschuh präsentiert, der sich neben den notwendigen Sicherheitsaspekten insbesondere durch seine modische, vom Sport inspirierte Optik auszeichnete und heute bei Diadora Utility als „ikonisches Modell“ gilt.
Alle Berufszweige und Sicherheitsstufen
Längst stellt das Unternehmen Schuhe für alle möglichen Berufszweige und Sicherheitsstufen her. Der Jahresumsatz von Diadora Utility erreicht dabei ungefähr 100 Miliionen Euro. „Etwa 70 Prozent davon entfallen auf Schuhe“, weiß Michael Herren, Verkaufsleiter Zentraleuropa. Hauptabsatzmärkte des italienischen Unternehmens sind dabei Europa, insbesondere Südeuropa, Australien und Japan. „Deutschland macht etwa fünf Prozent vom Gesamtumsatz von Diadora Utility aus, davon entfallen auch hier etwa 70 Prozent auf Schuhe“, sieht Herren in Deutschland Wachstumspotential, trotz „400 relevanten Kaufmöglichkeiten“, wie er es formuliert.
Das mag ein wenig auch daran liegen, dass Diadora Utility „Qualitätsprodukte produziert. Qualität und Design zählen“, sagt Herren, und kosten eventuell auch mal einen Euro mehr. Doch der Blick hinter die Kulissen zeigt deutlich, dass dies auch so umgesetzt wird. Das beginnt mit der Auswahl des richtigen Leders, denn „je nachdem, von welcher Stelle des Körpers einer Kuh das Leder stammt, besitzt es unterschiedliche Eigenschaften. Daher testen wir regelmäßig und sehr konkret unsere Materialien“, sagt Luciano Giacobini, Chief Operating Officer im Unternehmen.
Neuer Raum zur Produkt-Optimierung
Um den Bereich Entwicklung, Produkt-Optimierung oder auch das Testen zu verbessern, wird aktuell ein Raum mit sogenannten Motion Capture Kameras eingerichtet. „Mit diesen Kameras lassen sich sämtliche Bewegungen und Belastungen detailliert erfassen und aufzeichnen und dann auch auswerten“, sagt Michele Risatti, der für Forschung und Entwicklung in Caerano di San Marco verantwortlich zeichnet. „So können wir den Schuh und die Sohlen noch weiter optimieren.“
„Wir arbeiten aber insbesondere bei der Sohlen-Entwicklung auch mit verschiedenen Forschungseinrichtungen von Universitäten zusammen“, ergänzt Giacobini. So zum Beispiel mit der medizinischen Fakultät der Universität Washingtons oder auch mit dem Instituto de Biomecanica von Valencia, einer der laut Diadora bedeutendsten Einrichtungen für die Untersuchung des Verhaltens des menschlichen Körpers und seiner Wechselwirkung mit den Produkten und der Umgebung. Mit der Unterstützung der Spanier hat Diadora Utilitiy „Athena“ entwickelt, eine Sicherheitsschuh-Serie, die „nicht nur aus stilistischer, sondern auch aus physiologischer und biomechanischer Sicht auf die weibliche Anatomie abgestimmt ist“, wie es seitens des italienischen Unternehmens heißt.
Wünsche und Bedürfnisse analysieren
„Wir analysieren ständig die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden und Anwender“, betont Martina Bertozzo, Merchandising Manager Diadora Utility, bei der Vorstellung der neuen Serie. „So gingen auch der neuen Damenschuh-Serie umfangreiche Recherchen voraus.“ Dabei wurde nicht nur ein eigener Damenleisten entwickelt, auch die Sohle wurde der weiblichen Anatomie mit einer passenden Schock-Absorption und -reduktion sowie Energy Return entsprechend angepasst. Es wurden neue Materialien eingesetzt und so „ein neues Level an Komfort und Stabilität erreicht“, sagt Martina Bertozzo.
Insbesondere die Außensohle sei neu geformt und besonders rutschfest, was dann eben auch für die entsprechende Stabilität sorgt. Dabei kommt die Serie, die zunächst aus drei Modellen besteht, gar nicht so bunt oder farbenfroh daher, wie man vermuten könnte. „Umfragen bei den Nutzerinnen haben ergeben, dass farbige Akzente durchaus gerne gesehen sind, aber der Schuh nicht willkürlich bunt sein muss“, sagt Martina Bertozzo. Insgesamt stecken in der „Athena“-Serie gut zwei Jahre Entwicklung“, wie Michele Risatti sagt, „deutlich mehr, als bei einem Schuh sonst üblich.“
Als ein Erfolgsrezept der Marke Diadora Utility nennt Romina Zanchetta denn auch das stete Hinterfragen. „Wir fragen uns tagtäglich, wie wir uns weiter verbessern können. Dabei spielen die drei Kernpunkte Leichtigkeit, Dämpfung und Atmungsaktivität zentrale Rollen.“ So sei eben gewährleistet, dass nicht nur jetzt bei der neuen „Athena“-Serie die Produkte weit mehr als die geforderten Standards erfüllen. Das will das Unternehmen nun noch intensiver im Markt publik machen, und so weiter wachsen.
Von Camillo F. Kluge
ATHENA
Der Sicherheitsschuh „Athena“ ist zertifiziert nach der Norm EN ISO 20345:2022 und ist mit drei verschiedenen Modellen auf dem Markt: S3L mid, S3L low und S1PL.
Das Fußbett aus offenzelligem Polyurethanschaum mit zwei Dichten und Aktivkohle soll eine optimale Verteilung des plantaren Drucks zwischen den Mittelfußköpfchen und der Ferse gewährleisten. Die Zwischensohle aus D-Light-Polyurethanschaum verspricht eine laut Diadora Utility unvergleichliche Dämpfung und maximale Stabilität des Fußes.
Die Lauffläche weist ein neues Design und eine noch nie dagewesene Form auf. Die verstärkten Bereiche an der Spitze und Ferse gewährleisten das Ablaufen von Flüssigkeiten für eine schnelle Reinigung der Lauffläche und eine Flex-Zone begünstigt und unterstützt die natürliche Richtung des Fußes beim Abrollen. Die Sohle mit weichen Linien wurde erdacht, um den weiblichen Fuß zu betonen.
Die Version mid als S3L ist in Schwarz mit hibiskusroten Details, den Kennzeichen der Linie, erhältlich. Für den S3L low und den S1PL gibt es hingegen zwei Farbvarianten: Beide sind sowohl in Schwarz und Anthrazit als auch in Stahlgrau und hellerem Grau mit kontrastierenden hibiskusroten Details erhältlich. Die typisch sommerliche S1PL-Version hat zudem eine farbige Laufsohle.