Nasskaltes Wetter, Feuchtigkeit, Glätte – für Beschäftigte der Bauwirtschaft sind Outdoor-Jobs nicht immer angenehm. Die Persönliche Schutzausrüstung muss besonders in der kälteren Jahreszeit einiges aushalten, auch die Sicherheitsschuhe. Doch das Beispiel der WIS Bauunternehmen zeigt, dass es bei der Auswahl passender Modelle nicht nur auf die Schutzfunktion ankommt.
In der Bauwirtschaft sind Beschäftigte auch dann gefragt, wenn es draußen, kalt, grau, matschig oder glatt ist. Das gilt auch für das Team der WIS Bauunternehmen GbR um die Inhaber Werner und Ingo Scheibe. Auf einer Baustelle am Niederrhein beginnen sie an einem grauen November-Tag damit, die Fundamentgräben auszuheben. Dabei kommt nicht nur ein Mini-Bagger zum Einsatz, sondern auch Werkzeug und Material. „Ein Missgeschick ist schnell passiert, und schnell sind dabei die Füße in Mitleidenschaft gezogen“, sagt Werner Scheibe.
Treuer Begleiter der Arbeiter
Aus gutem Grund sind daher bei den meisten Jobs auf dem Bau Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S3 Pflicht, bei denen Zehenschutzkappe und eine durchtritthemmende Zwischensohle zur Standardausstattung gehören. Solche Modelle gehören zu den treuesten Begleitern von Bauarbeitern. Schließlich werden sie täglich über mehrere Stunden getragen. „Sicherheitsschuh ist aber nicht gleich Sicherheitsschuh“, weiß Werner Scheibe aus eigener Erfahrung. Er hat eher breitere Füße. Daher benötigt er Sicherheitsschuhe, die sich individuell an die Anatomie seiner Füße anpassen. Standardlösungen können das kaum leisten. „Mal ist zu viel Platz im Zehenbereich, mal drücken sie genau an dieser Stelle. In Sicherheitsschuhen, die nicht optimal sitzen, kann ich mich nicht wohlfühlen. So werden sie an einem langen Arbeitstag zur Belastung“, sagt der Seniorchef.
Deshalb ist Tragekomfort nicht nur für ihn längst keine luxuriöse Ergänzung zur Schutzfunktion mehr, sondern klar formulierte Anforderung. Denn unbequemer Fußschutz wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden aus. Oft resultieren aus unpassenden Schuhen zudem Fehlhaltungen, die dauerhafte Beschwerden wie Knie- oder Rückenschmerzen verursachen können. Die Folgen: Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit des Schuhträgers nehmen ab – die Fehlerquote und das Unfallrisiko nehmen zu.
Tragekomfort hat Einfluss auf Sicherheit
Somit wird deutlich, welchen Einfluss Tragekomfort auf die Arbeitssicherheit hat. Hersteller von Sicherheitsschuhen haben diese Bedeutung längst erkannt und arbeiten stetig an Optimierungen des Tragekomforts. Auf der Suche nach der optimalen Passform für jeden individuellen Fuß hat der niederrheinische Sicherheitsschuhhersteller Elten zusammen mit der Universität Tübingen über mehrere Jahre geforscht.
In einem ersten Schritt hatten statische Messungen gezeigt, dass es drei unterschiedliche Fußtypen gibt: kräftig, normal und schmal. Dazu wurden drei Leisten, also drei Varianten pro Größe, hergestellt. Diese Reihe namens „Ergo Active“ wurde dann in einem zweiten Schritt für noch mehr Tragekomfort modifiziert: Gemeinsam mit Prof. Dr. Grau aus der Abteilung Sportmedizin der Universität Tübingen/Göteborg hat Elten dazu Füße in Bewegung analysiert. Entscheidende Messgrößen waren etwa Breiten- und Längenmaße bei Mittelfuß, Ferse und Ballen sowie Gewölbewinkel, Höhe und Breite des Fußes. Das Ergebnis: Die Modelle der erweiterten „Ergo-Active“-Reihe können sich an bestimmten Stellen weiten, an anderen Stellen mehr Halt geben. Sie sind zudem mit verschiedenen Sohlen für unterschiedliche Arbeitsplätze ausgestattet. Diese passen sich der natürlichen Abrollbewegung des Fußes an und werden so den wachsenden Anforderungen an Ergonomie und Tragekomfort gerecht.
Modernes Passformkonzept
Auch Werner Scheibe profitiert von dem modernen Passformkonzept. Er hat sich für den „Mason Pro GTX ESD S3“ entschieden. Von den drei Passformen hat er Typ 2 gewählt, also jenen für durchschnittlich breite Füße. „Das ist beim Tragen schon deutlich angenehmer, weil die Schuhe ideal sitzen“, sagt er. Hinzu kommt, dass das Modell den Witterungsverhältnissen in der nassen Jahreszeit standhält. So ist der Sicherheitsstiefel durch sein Obermaterial aus Rindleder strapazierfähig und leicht zu reinigen. Eine Gore-Tex-Membran im Innenfutter macht ihn wasserfest. Eine Laufsohle aus PU/PU sorgt überdies dafür, auf matschigen oder rutschigen Untergründen nicht den Halt zu verlieren. Damit wird der „Mason Pro GTX ESD S3“ zum robusten und zuverlässigen Begleiter auf der Baustelle.
Wer nach einem passenden Sicherheitsschuh sucht, achtet aber oft auf mehr als nur Schutzfunktion und Tragekomfort. Vielmehr sind Modelle im Trend, die sportlich aussehen und sich optisch kaum von einem Freizeitschuh unterscheiden. Das ist bei Juniorchef Ingo Scheibe nicht anders. „Ein modisches Design kommt auch auf der Baustelle gut an, insbesondere bei den jüngeren Leuten“, weiß der 35-Jährige. „Ich trage schon seit mehreren Jahren Modelle, die längst nicht mehr mit dem klassischen Sicherheitsschuh von damals zu vergleichen sind.“
Sicherer Tritt und lässige Optik
Zurzeit trägt er den „Deluxe Mid ESD S3“ im Vintage-Design von Elten. Der sieht lässig aus und eignet sich optimal für die Tätigkeiten am Bau. Er ist neben einer Stahlklappe mit einer metallfreien Durchtritthemmung ausgestattet. Die Sohle ist flexibel, ein klarer Vorteil bei knienden Tätigkeiten. Das Modell ist zusätzlich mit einem abriebfesten Spitzenschutz aus Polyurethan ausgestattet. Eine TPU/PU-Sohle namens „Up“ mit einer 6mm-Absatzkante ermöglicht einen besseren Halt – und sorgt für einen sicheren Tritt, wenn es etwa auf die Leiter geht oder der Untergrund unebener wird.
Für das Team der WIS Bauunternehmen gibt es daher keine Gründe, im Job auf Sicherheitsschuhe zu verzichten. „Die Arbeitssicherheit denken wir bei jedem Auftrag mit“, sagt Ingo Scheibe. Er hat die Erfahrung gemacht, dass das Thema auch für seine Auftraggeber immer wichtiger geworden ist. Und er selbst hat selbstverständlich auch ein Interesse daran, sich und seine Füße täglich zuverlässig schützen zu können: „Wir sind ein kleiner Betrieb, in dem wir uns lange Ausfallzeiten von Mitarbeitern aus wirtschaftlicher Sicht einfach nicht erlauben möchten.“