Zu seinem 75. Geburtstag hatte unlängst das Unternehmen Haix an seinen Stammsitz in Mainburg eingeladen. An zwei Tagen feierte der Spezialist für Schuhe und Bekleidung mit mehreren Tausend Besuchern beim „Haix Hero Fest“ seine Erfolgsgeschichte vom Schuhmacher zu einem Global Player.
Bei der Gründung des Unternehmens im Jahr 1948 waren es eine Handvoll Mitarbeiter, heute sind es mehr als 2300. In über 80 Ländern finden Haix-Schuhe und -Bekleidung, zu 100 Prozent „Made in Europe“, Absatz. Der Jahresumsatz des Hightech-Ausrüsters hat sich in den vergangenen 20 Jahren auf mehr als 200 Millionen Euro verzehnfacht. „Und unsere Heldenreise geht weiter“, verspricht Haix-Gesellschafter Michael Haimerl.
Feuerwehrsportler aus ganz Europa, die Rock-Antenne-Band oder das Stuntteam Germany: Sie alle waren zur Haix-Geburtstagsparty nach Mainburg gekommen. Bei den „Fire Fit“-Championships lieferten sich Feuerwehrsportler aus ganz Europa heiße Duelle am zwölf Meter hohen Tower. „Wir wollen unsere Feuerwehrfrauen und -männer dabei unterstützen, zu jederzeit fit und einsatzbereit zu sein“, erklärt Tanja Haimerl, neben Bruder Michael Haix-Gesellschafterin, das langjährige Engagement im Feuerwehrsport. Für den Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbands Bayern, Johann Eitzenberger, ist dieses Engagement alles andere als selbstverständlich. „Sie haben mit ihren Einsatzstiefeln unsere Feuerwehrarbeit revolutioniert. Ihr Engagement im Feuerwehrsport zeigt einmal mehr, dass wir auf Haix als Partner der Feuerwehren bauen können“, sagte Eitzenberger.
Spitzensportler und Erststarter
Mehr als 100 Feuerwehrleute, von Spitzenathleten aus ganz Europa bis hin zu neugierigen Erststartern aus Mainburg, begeisterten im Einzellauf mit Atemschutz und in der Staffel die zahlreichen Zuschauer. Im Dameneinzel sicherte sich May Tømmervold aus Norwegen als Schnellste die begehrte „Ewald-Haimerl-Trophy“, benannt nach dem 2019 verstorbenen Haix-Geschäftsführer Ewald Haimerl, dem Vater der heutigen Gesellschafter-Generation. Der schnellste Feuerwehrmann auf dem „Fire Fit“-Parcours war der Pole Dawid Hyzyk.
Rund herum hatte das riesige Familienfest mit vielen Kinder- und Mitmachaktionen mehrere Tausend Besucher auf das Firmen- und -Festgelände in die Auhofstraße nach Mainburg gelockt, darunter auch den Ersten Bürgermeister der Stadt, Helmut Fichtner. „Die Marke Haix ist ein Aushängeschild weit über unsere Stadtgrenzen hinaus“, sagte Fichtner bei der offiziellen Eröffnung. Und Landrat Martin Neumeyer sprach von einer „Weltmarke im Feuerwehr-Bereich“. Man sei stolz, dass Haix als global agierendes Unternehmen weiterhin im Landkreis Kelheim zu Hause sei.
Unternehmenssitz wächst ständig
„Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, versprach Gesellschafter Michael Haimerl. Der Unternehmenssitz in Mainburg wachse stetig, etwa durch zusätzliche Büroarbeitsplätze oder die Erweiterung des erst 2017 eingeweihten, weltweiten Logistikzentrums. Nach Kroatien und Serbien soll Nordmazedonien zum dritten großen Produktionsstandort in Europa werden. Schon heute beschäftigt Haix in Mala Subotica (Kroatien) und Vranje (Serbien) rund 1.800 seiner weltweit 2.300 Mitarbeiter.
Während die europäische Schuh- und Bekleidungsindustrie in den 1990er Jahren fast vollständig ihre Produktion nach Asien verlagert hat und selbst führende Marken ihre Produktentwicklung inzwischen ebenfalls dort ansiedeln, bleibt Haix Mainburg und Europa treu. „Wir wollen keine Wegwerf-produkte, sondern Schuhe und Bekleidung, die länger hält als alle anderen“, stellte Gesellschafterin Tanja Haimerl klar. Langlebige, reparierbare Produkte, aber auch faire Löhne und Arbeitsbedingungen – das sei der Beitrag von Haix zum Thema „Nachhaltigkeit“.
Exklusiver Blick in die Produktion
Davon konnten sich die Tausenden Besucher selbst überzeugen: Beim exklusiven Blick hinter die Tore und Türen der Premium-Schuhproduktion und des Headquarters gab es perfektioniertes Schuhhandwerk zum Anfassen.
Die Erfolgsgeschichte von Haix beginnt 1948 im niederbayerischen Mainburg: Xaver Haimerl, der Großvater der heutigen Unternehmergeneration, liefert mit den Anfangsbuchstaben seines Nach- und Vornamens die Essenz der heutigen Weltmarke. Den Grundstein für die Entwicklung zum Global Player legt sein Sohn Ewald Haimerl 1992: Er übernahm den väterlichen Betrieb und entdeckt als Stellvertretender Kommandant der Mainburger Feuerwehr eine Marktlücke. Er fertigt den ersten Feuerwehrstiefel aus robustem Leder, wasserdicht dank Gore-Tex-Membran – eine bahnbrechende Innovation, die schnell Fans auf der ganzen Welt fand.
Heute stattet Haix Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Militär nicht nur mit Schuhen, sondern zunehmend auch mit
Bekleidung aus. 2020 hat das Unternehmen den Berufsbekleidungsspezialisten Gustav Wahler aus dem niederbayerischen Hengersberg übernommen. Denn künftig sollen alle Heldinnen und Helden dieser Welt Haix
tragen.
„Fire Fit“-Championships
Actiongeladene Wettkämpfe, eine einzigartige Atmosphäre: Top-Athletinnen und -Athleten aus Feuerwehren aus ganz Europa gehen bei den „Fire Fit“-Championships powered by Haix an den Start. Mit einem Schlauchpaket auf der Schulter gilt es, die Stufen des zwölf Meter hohen Haix Towers zu erklimmen. Oben angekommen muss ein weiterer, aufgerollter 20 Kilogramm schwerer Feuerwehrschlauch an einem Seil nach oben gezogen werden, bevor es wieder Dutzende Stufen hinunter zu den nächsten Stationen des Parcours geht. Die schnellsten Feuerwehr-Athletinnen und -Athleten Europas kämpfen um die Ewald-Haimerl-Trophy.