Schutzkleidung, egal welcher Art, hat eine vorrangige Aufgabe: Körperteile zu schützen und somit die Träger vor Verletzungen zu bewahren. Beim Hantieren mit scharfen Metall-teilen, dem Greifen von öligen Fertigungsstücken oder dem Tragen von eiskalten Waren – der Schutz von Kopf, Händen, Füßen oder Augen steht immer an erster Stelle.
Dabei ist es noch eine Sache, die Arbeitshandschuhe für einen Handgriff kurz anzuziehen und eine andere, sie über den ganzen Arbeitstag zu tragen. Was für ein immenser Unterschied das tatsächlich ist, hat die breite Bevölkerung in Pandemiezeiten erfahren müssen. Kurz die Maske auf ist etwas anderes, als die Maske jeden Tag mehrere Stunden am Stück zu tragen, um seine Arbeit für sich und für andere sicher zu machen.
Tragekomfort ist die Summe seiner Teile
Damit ein Handschuh nicht nur schützt, sondern sich auch über längere Zeit angenehm tragen lässt, müssen mehrere Eigenschaften zusammenspielen:
- Erstmal muss sich das Trägermaterial angenehm anfühlen auf der Haut. Kratzt es oder bilden sich dauernd Fussel oder blättern mit der Zeit Materialfetzen davon ab, dann wird es nie richtig komfortabel im Handschuh.
- Vordergründig ein Sicherheitsfaktor, aber letztendlich ebenso ein Wohlfühlfaktor ist die Griffsicherheit. Wenn man keine haptische Sicherheit hat bei der Arbeit, dann wird sich auch keine psychologische Sicher-
heit einstellen. Denn Wohlfühlen hat auch viel mit Vertrauen zu tun – in das Material, die Werkzeuge und die Schutzkleidung, die man nutzt. - Tastgefühl ist eine weitere Eigenschaft, die den Komfort beeinflusst. In der Vergangenheit war es aufgrund limitierter Materialauswahl eine Binsenweisheit, aber auch heute noch lässt sich tendenziell sagen: je höher beispielsweise der Schnitt-Schutz, desto geringer das Tastgefühl. Das führt in der Regel dazu, dass der Handschuh nicht nur ein Schutz ist, sondern auch eine Barriere zur Außenwelt. Er nimmt beziehungs-
weise mindert einen unserer fünf Sinne, den Tastsinn. Fühlt man weniger, dann fühlt man sich auch schneller unwohl. Andere Körperteile sind davon gar nicht oder kaum betroffen, aber die Hände und die Finger mit ihren unzähligen Nervenenden bilden eine besondere Verbindung zu unserer unmittelbaren Umwelt. - Jeder Mensch findet es sehr unangenehm, wenn die eigenen Hände schwitzen. Dieses Unwohlsein wird noch gesteigert, wenn man Handschuhe anhat und die Hände darin schwitzen und sich in einer Art Feuchtbiotop
befinden. Komfort? Fehlanzeige. Deshalb ist es wichtig, insbesondere Arbeitshandschuhe, die man womöglich mehrere Stunden trägt, so zu konzipieren, dass sie ausreichend Atmungsaktivität mit sich bringen.
Niemand fühlt sich in Handschuhen wohl, die bereits nach kurzer Zeit zu Schweißhänden führen; oder bei denen man, wenn man sie ablegt, beim Wiederanziehen „ins kalte Nass“ greift. Atmungsaktive Schutz-
handschuhe tragen deshalb immens zum Tragekomfort bei. - Ebenso nicht zu vernachlässigen ist die Fingerbeweglichkeit. Ist es mühsam die Finger in den Handschuhen zu bewegen, fühlt man sich eingeschränkt und gibt es irgendwie einen permanenten Widerstand?
Dann kann man nicht von Tragekomfort sprechen. Die Finger müssen frei beweglich sein und nicht wie gefangen in einer Ritterrüstung. Hier spielt neben den Materialien auch das Design der Handschuhe eine
Rolle. - Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, das die Handschuhe natürlich exakt passen müssen, will man sich in ihnen auch wohlfühlen. Nur mit der richtigen Größe und idealen Passform bekommt man auch
das Maximum an Tragekomfort.
Die Kunst bei der Entwicklung von Schutzhandschuhen besteht nun darin, die perfekte Kombination aus diversen Materialien und Fertigungstechnologien zu finden, um für jeden Einsatzzweck den idealen Handschuh zu schaffen. Sowohl im Bereich der Materialien als auch ihrer Verarbeitung steckt ein großes Innovationspotenzial, das Unternehmen wie beispielsweise Niro-S mit viel Erfindergeist heben wie einen verborgenen Schatz.
Forschung und Entwicklung bei Materialien und Fertigung
Atmungsaktiv, angenehm auf der Haut, mit spürbarer Griffigkeit, hohem Tastgefühl und guter Fingerbeweglichkeit sind die Eigenschaften, aus denen Tragekomfort besteht. Erreicht wird dies durch moderne Materialien, zu denen immer weitere Neuentwicklungen dazukommen. Ein fast schon klassisches Beispiel ist Nitrilschaum, der aus dem Portfolio von Schutzhandschuhen nicht mehr wegzudenken ist. Indem man ihm aber eine raue Sandy-Oberfläche verleiht, gewinnt er immens an Griffsicherheit und bildet somit eine neue Kategorie mit erhöhtem Tragekomfort. Die Entwicklungsdynamik im Bereich der Schutzhandschuhe ist enorm. Dementsprechend halten auch nur die innovativen Unternehmen Schritt mit den Ansprüchen der Anwender. Denn wenn es bei der Arbeit um Schutz und Sicherheit geht, dann gilt stets die Devise – rein in die Komfortzone.