Im Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben – darunter allerdings auch „Plagegeister“ für den Menschen wie Mücken, Stechfliegen oder Zecken. Hinzu kommt, dass auch hierzulande immer mehr exotische Mückenarten auftauchen, die gefährliche Krankheitserreger übertragen. Auch Zecken breiten sich immer weiter aus. Daher rückt der Insektenschutz bei Outdoor-Arbeiten verstärkt in den Fokus. Peter Greven Physioderm (PGP) hat einige Tipps, die das Risiko gestochen oder gebissen zu werden, erheblich senken.
Auch durch den Klimawandel bedingt breiten sich in Deutschland exotische Mückenarten wie die Asiatische Tigermücke immer weiter aus – eine Entwicklung, die laut Experten nicht rückgängig zu machen ist. Diese Arten können gefährliche Krankheitserreger wie Zika-, Chikungunya-, West-Nil- oder Dengue-Viren übertragen. Und auch die Zecken, die ebenfalls gefährliche Krankheiten übertragen, verbreiten sich immer weiter. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stellt dazu fest, dass im Zuge des Klimawandels „vektorübertragene Infektionskrankheiten durch Stechmücken und Zecken als besonders relevant“ gelten. Daher gewinnt der Insekten-, aber auch der Zeckenschutz bei Arbeiten im Freien zunehmend an Bedeutung.
Verschiedene Vorsichtsmaßnahmen
Zecken kommen vor allem im Wald und in Wiesen vor. Ihre Stiche können für Menschen sehr gefährlich sein. „Berufsgruppen, die sich häufig im Wald und in Wiesen aufhalten, sollten sich daher gut schützen und verschiedene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen“, sagt Anja Dick, Produktmanagerin beim Euskirchener Hautschutzhersteller Peter
Greven Physioderm (PGP). Durch Zecken werden Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliosen übertragen. FSME ist eine Viruserkrankung, die die Hirnhäute und das zentrale Nervensystem befällt. Folgen können dauerhafte Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen sein. Mit Medikamenten ist FSME nicht heilbar, in Einzelfällen kann die Krankheit sogar tödlich verlaufen.
In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg. Laut Robert Koch-Institut (RKI) gab es im vergangenen Jahr 178 Landkreise in Deutschland, die als FSME-Risikogebiete definiert sind. Zudem registrierte das RKI im Jahr 2022 insgesamt 546 FSME-Erkrankungen, was eine Zunahme von 30 Prozent gegenüber 2021 bedeutet.
Auch die Lyme-Borreliose, eine weitere durch Zecken übertragene Krankheit, die umgangssprachlich auch häufig nur als Borreliose bezeichnet wird, kann bleibende Schäden auslösen, wenn sie spät diagnostiziert wird. Dazu gehören etwa chronische Gelenkentzündungen, Herzprobleme, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Sowohl Borreliose als auch FSME können in bestimmten Fällen als Berufskrankheit (BK 3102 „Von Tieren auf Menschen übertragbare Krankheiten“) anerkannt werden.
Prävention ist enorm wichtig
Prävention ist demnach enorm wichtig. „Gegen FSME kann und sollte man sich impfen lassen“, nennt Expertin Anja Dick eine sehr wirkungsvolle Schutzmaßnahme. Das Problem: Gegen Borreliose gibt es bislang noch keine Impfung. Deshalb müssen Risikogruppen wie Beschäftigte in jedem Fall weitere Schutzmaßnahmen ergreifen. „Sie sollten lange Kleidung tragen und natürlich auch Insektenschutzsprays anwenden“, rät die gelernte Apothekerin Dick.
Insektenschutzsprays – auch Repellentien genannt – wie das Myxal Insect Protect von PGP schrecken Insekten über deren Geruchsinn ab. Dabei kommen vor allem zwei Wirkstoffe zum Einsatz: Icaridin und DEET. Hinsichtlich ihrer Wirksamkeit unterscheiden sie sich kaum. Icaridin hat jedoch den Vorteil, wesentlich hautfreundlicher zu sein, und es greift zudem keine Kunststoffe an.
Wann sollten Beschäftigte die Insektenschutzmittel anwenden, damit sie optimal wirken? „Der Schutz beginnt sofort nach der Anwendung“, erklärt Dick. „Deshalb ist es ratsam, das Mittel erst aufzutragen, wenn man in den Wald geht oder mit der Arbeit im Freien beginnt.“ Beim Auftragen von Insektenschutzmitteln sollten die Anwender darauf achten, dass sie das Mittel sorgfältig aus einer Entfernung von 10 bis 15 Zentimetern auf unbedeckte Körperstellen auftragen und gleichmäßig verteilen. Das Repellent darf nicht direkt ins Gesicht gesprüht werden. Zum Schutz der Gesichtshaut sollten die Anwender eine kleine Menge auf die Handfläche auftragen und diese im Gesicht verteilen. Dabei sollte das Mittel nicht auf Augen, Schleimhäute, Lippen, Wunden, gereizte oder sonnenverbrannte Haut aufgetragen werden.