Nun hat die Digitalisierung im Arbeitsschutz auch die Arbeitsschuhe erreicht. Gemeinsam mit dem Leipziger Unternehmen VRaktion hat der niederrheinische Sicherheitsschuh-Hersteller Elten intelligente Arbeitsschuhe entwickelt, die ihren Träger vor Hindernissen warnen.
Ob bei Kanalarbeiten oder der Feuerwehr, dort wo eingeschränkte oder gar keine Sicht herrscht, steigern die neuen Schuhe die Arbeitssicherheit. Mithilfe eines eingebauten Lasers identifizieren sie Hindernisse vor und hinter dem Träger und geben ein entsprechendes Warnsignal an ihn ab. Auf diese Weise lassen sich Stürze, die durch die eingeschränkte Sicht verursacht werden, verhindern.
Die Sicherheitsschuhe von Elten erfüllen alle Voraussetzungen, um ihre Träger im täglichen Einsatz bestmöglich vor Verletzungen zu schützen. Durch Stahlkappen und optimale Polsterungen versprechen sie nicht nur Sicherheit vor äußeren Einflüssen, sondern auch hohen Tragekomfort. Allerdings können sie nicht verhindern, dass Arbeiter stolpern, weil sie Hindernisse nicht gesehen und erkannt haben. Vor allem in dunklen Kanälen oder bei Feuerwehreinsätzen mit hoher Rauchentwicklung besteht diese Gefahr dauerhaft. Um zukünftig Unfälle und Stürze durch mangelhafte Sicht zu verhindern, hat Elten mit den Wearable-Experten von VRaktion intelligente Schuhe entwickelt, die den Träger auf eventuelle Stolperstellen hinweisen.
Lasersensoren warnen den Träger
„Die Schuhe sind so konzipiert, dass sie vorne und hinten mit Lasersensoren ausgestattet sind. Diese können Hindernisse nicht nur erkennen, sondern auch messen, in welcher Entfernung sich diese befinden“, erklärt Bernhard Schipper, Mitbegründer und Produktmanager von VRaktion. Auch in dunklen Räumen wie der Kanalisation oder in verrauchten Gebäuden, meldet der Sensor Hindernisse, die auf Grund der äußeren Bedingungen nicht zu sehen sind.
Die Alarmierung findet über den Vibrationsalarm seines Smartphones oder seiner Smartwatch statt. „In die Schuhe ist ein Bluetooth-Chip eingebaut, der mit dem mobilen Endgerät des Trägers eine Verbindung aufbaut. So können die Schuhe sogar AR-Brillen verbunden werden“, erläutert Schipper. „Die Bluetooth-Chips in den Schuhen lassen sich auch untereinander koppeln. Wenn also mehrere Personen im gleichen Gebäude mit den Schuhen unterwegs sind, können sie ermitteln, wo sich jeder andere Schuh befindet. Dadurch können zum Beispiel Feuerwehrleute im Notfall ihre Kollegen aufspüren“. Eingebaute LEDs dienen dazu, den Weg auszuleuchten. Die Schuhe können dadurch auch als Taschenlampe genutzt werden.
Akkus werden über Oberflächenkontakte geladen
Die Technologie wird über einen Akku betrieben. Um diesen laden zu können, stellten sich die Steckverbinder der Fischer Freedom Serie als ideale Lösung heraus. Da die Schuhe vor allem in staubigen, feuchten oder schmutzigen Umgebungen eingesetzt werden sowie Erschütterungen und Schlägen ausgesetzt sind, muss auch die Technik entsprechend widerstandsfähig sein. Die Steckverbinder der Fischer Freedom Serie verfügen über Oberflächenkontakte. Eine Membran schützt die Kontakte vor Verunreinigungen und Nässe nach Schutzklasse IP68. Gleichzeitig ermöglicht die Membran eine einfache Reinigung. Die Steckverbinder verfügen über eine unkomplizierte 360-Grad-Steckmöglichkeit, die Fehlbedienung unmöglich macht. Auch Firmwareupdates lassen sich über die Steckverbinder einspielen.
Derzeit befinden sich die Schuhe noch in der Testphase beim Hersteller. Demnächst werden einige Testkunden mit den Schuhen ausgestattet, um den Einsatz in verschiedenen Einsatzgebieten auszuprobieren.