Wenn es darum geht, Bodenbeläge bis auf den Estrich maschinell zu entfernen, dann sind die Werkzeuge und Maschinen des Herstellers Wolff meist erste Wahl. Mit dem „Biber“ sowie neuen Produkten im 18V-Akku-Segment bekam die Redaktion beim Besuch am Unternehmenssitz einige Neuheiten präsentiert.
Insbesondere der „Biber“ dürfte sich im Handwerk schnell großer Beliebtheit erfreuen. Diese Fräsmaschine dient dazu, extrem verklebtes und festsitzendes Parkett mühelos und sauber zu entfernen. Dank der stufenlosen Einstellung für die Frästiefe wird der Belag akkurat und punktgenau entfernt. Ein weiterer großer Vorteil neben der geringen Staubemission dank Feinstaubabsaugung ist die Entsorgung des entfernten Belages: Dieser wird durch die Fräse direkt in kleine Späne zerstückelt und lässt sich so in wenigen Säcken oder Tonnen bequemer entsorgen als komplette Parkettdielen.
Einfache Wartung und Reinigung
An den Bedienkomfort wurde seitens Wolff auch gedacht. Das Fahrwerk ist einstellbar und die Fräswalze lässt sich leicht und bequem absenken. Selbst die Position des Stiels, mit dem die Fräse geführt wird, ist stufenlos einstellbar. Zudem sind alle Bedienelemente leicht erreichbar am Stiel angebracht. Eine Öffnung am Gehäuse ermöglicht eine einfache Wartung und Reinigung.
Ausgeweitet hat der Hersteller zudem sein Angebot an Akku-Geräten. „Was kabellos geht, wollen wir auch kabellos anbieten“, sagt Marketing Manager Steven Harr. Jüngstes Mitglied der mittlerweile neunteiligen leistungsstarken Akku-Serie ist die Parkett-Nutfräse, eine Adaption des bereits bewährten Fräsmaster. Sie zeichnet sich durch eine automatische Tiefenregelung aus, dank der auch auf unebenen Untergründen die Fräsfuge voll ausgebildet wird. Vorrangig wird sie benötigt, um nach dem Schleifen von Massivholzdielen eine nicht mehr ganz vorhandene V-Nut nachzuarbeiten.
Programm für den Fliesenleger
Da der Hersteller seit einiger Zeit auch den Bedarf der Fliesenleger – zum Beispiel mit Spachtelmasse – berücksichtigt, ergänzt nun auch ein Winkelschleifer das Werkzeug-Portfolio der 18V-Akku-Geräte. Das Allround-Produkt ist mit diversen Sicherheitsfeatures versehen: Sanftanlauf und Wiederanlaufsperre schützen den Bediener, der bürstenlose Motor mit Überlastungsschutz sowie ein dreifach Wicklungsschutz gegen Staub sorgen für eine Langlebigkeit der Maschine.
Für schnelles und staubarmes Trennen mineralischer Materialien ergänzt seit kurzem ein Estrichfugenschneider das Akku-Angebot von Wolff. Eine stufenlose Tiefeneinstellung bis 35 mm, eine Markierung für die Schnittblattmitte oder auch ein Rollenfahrwerk zur sicheren Maschinenführung erlauben präzises, sauberes und kabelloses Arbeiten. Bereits schon länger im Markt etabliert haben sich die mobile Türzargensäge „Piranha“, die Fugenfräse „Fräsmaster“, die für Linoleum, Vinyl und Kautschuk gefertigten Streifenschneider „LS 35“ und „LS 65“ der „Junio-Stripper“ und das Rührwerk „Power X“.
Alle diese Akku-Geräte werden mit den gleichen 18V-Akkus betrieben. „Mit unseren 18V-Akkus lässt sich etwa eine Stunde lang konstant arbeiten. Da die Akkus mit Schnellladefunktion bereits nach etwa 25 Minuten wieder geladen sind, genügen also zwei, um einen ganzen Tag bequem mit unseren Handgeräten zu arbeiten“, sagt Harr. „Wir überlegen immer, wie wir dem bodenlegenden Handwerk helfen können. Daher bieten wir Maschinen, bei denen nicht noch zusätzlich zehn oder 15 Kilogramm Kabel mitgeschleppt werden müssen. Die 18V-Serie bedeutet für uns einen wichtigen Schritt, um mit unseren Handwerkzeugen die kabellose Baustelle der Zukunft mitzugestalten.“
Kooperation mit Hersteller Flex
Praktisch ist zudem, dass die Akkus auf die umfangreiche 18V-Serie von Handwerkzeug-Hersteller Flex passen. Grund für diese Kooperation ist zum einen der bereits langjährige Kontakt zu Flex, zum anderen deckt der Werkzeughersteller eine enorme Bandbreite an Produkten ab. „Flex hat eine riesengroße Akku-Serie, das sind sicher 70 bis 80 Maschinen, die mit den gleichen Akkus betrieben werden“, erklärt Harr. So kann der Handwerker mit einem 18V-Akku die Geräte von Wolff bedienen und damit gleichzeitig auch das breite Angebot von Flex nutzen.
So bleibt Wolff mit seinen Tools weiter seiner Nische treu und fokussiert auf das bodenlegende Handwerk. Dabei bewahrt sich das Unternehmen den Charakter einer Manufaktur. „Wir wollen diesem Charakter definitiv treu bleiben“, sagt Harr, „denn unsere Kunden schätzen uns genau deswegen. Wir sind vielleicht etwas kleiner als andere, bieten aber höchste Qualität. Zudem sind wir nah am Kunden. Wenn die tatsächlich einmal ein Problem mit einem Gerät haben, kommen die Kunden hier auf den Hof gefahren und geben ihre Maschine ab. Wir pflegen eine echte Nähe zum Kunden.“
Für das Unternehmen Wolff steht in der näheren Zukunft der weitere Ausbau des Angebotes für den Fliesenleger auf der To-Do-Liste. „Spachtel, Kellen, einfach alles, was der Fliesenleger so benötigt, wollen wir in unser Portfolio aufnehmen“, kündigt Harr an. Dennoch soll der Manufaktur-Charakter nicht verloren gehen. „Auch wenn sich Wolff in den 67 Jahren des Bestehens aus einem Garagenbetrieb mit zwei Personen zu einem Unternehmen entwickelt hat, dass mitlerweile 140 Angestellte hat und weltweit agiert, werden wir uns immer unserer Wurzeln erinnern. Es soll stets spürbar sein, wo wir herkommen.“
Akku-Geräte verstärkt im Markt platzieren
Als perfektes Beispiel für diesen Manufaktur-Charakter kann der „Biturbo“ herhalten. Dieser Stripper setzte nicht nur Maßstäbe in der Entfernung von Bodenbelägen, er ist auch ein für den internationalen Erfolg von Wolff maßgebliches Produkt. Abgesehen vom Motor wird der „Biturbo“ in reiner Handarbeit aus über 370 Einzelteilen zusammengesetzt. „Um ein einziges Gerät zu fertigen, benötigt ein Mitarbeiter etwa einen Arbeitstag“, erklärt Harr.
Die vorrangige Aufgabe von Marketing Manager Harr in den kommenden Monaten lautet zunächst, die Neuheiten im Markt zu platzieren. „Wir haben uns den Fokus gesetzt, die 18V-Serie wirklich stark am Markt zu platzieren, einfach weil uns die Sicherheit der Handwerker auf dem Bau wichtig ist. Wenn man schaut, wie viele Unfälle auf Baustellen passieren, weil jemand über Kabel gestürzt ist, dann stellt die 18V-Serie da eine sichere Lösung dar. Zumal auf Gerüsten überhaupt nicht mit kabelgebundenen Maschinen gearbeitet werden darf.“ Zudem kündigt er „noch zwei, drei weitere neue Produkte sowie einige Weiterentwicklungen“ für dieses Jahr an, Details wollte er nicht verraten. Man darf also gespannt sein, was der Spezialist für das bodenlegende Handwerk in seiner Manufaktur noch ausgetüftelt hat.
Camillo F. Kluge
Wolff – eine Marke der Uzin Utz Tools GmbH
Der Werkzeugspezialist stellt qualitativ hochwertige Maschinen und Werkzeuge für das bodenlegende Fachhandwerk her. Die Kernkompetenz liegt hier bei den sogenannten Strippern, Maschinen zum Ablösen von Bodenbelägen. Am Produktionsstandort in Ilsfeld werden diese mit modernsten Fertigungsmethoden hergestellt. Was die Maschinen von Wolff besonders macht, ist die hauseigene Entwicklung und Konstruktion sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Handwerk.
Seit dem 1. Juli 2020 sind die Marken Wolff und Pajarito als Vollsortimenter im Bereich Maschinen und Tools vereint. Dazu wurden die beiden Tochtergesellschaften der Uzin Utz Group – Wolff GmbH & Co. KG und Korbach Werkzeug Co. GmbH & Co. KG (Marke Pajarito) unter dem Firmennamen Uzin Utz Tools GmbH & Co. KG zusammengeführt.