Das Mercedes-Benz Museum ist weltweit vielen Automobil- und Architekturinteressierten ein Begriff. Doch ein Stockwerk kennen die wenigsten: die oberste Etage des Gebäudes. Deren Parkett-Fußboden hat allerdings in den letzten 13 Jahren so sehr gelitten, dass er gegen einen neuen ausgetauscht werden musste. Um den alten Belag staubarm und rückstandsfrei abzutragen, nutzen die Handwerker gleich mehrere Maschinen der Marke Wolff. Darunter auch den neuen „Independence“ Stripper, der sich mithilfe einer Funkfernsteuerung durch den Raum navigieren lässt und dabei äußerst zeitsparend und gründlich arbeitet.
Das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart wurde im Jahr 2006 eröffnet und zeigt mit etwa 150 Fahrzeugen und mehr als 1.500 Exponaten die Geschichte des Unternehmens. Das Gebäude erfreut sich dank der Ausstellung und seiner spektakulären Architektur großer Beliebtheit. Allein im Jahr 2022 erwarben über 62.500 Besucher eine Eintrittskarte für die Ausstellung. Es gibt allerdings einen Bereich, den nur wenige zu sehen bekommen: die 8. Etage. Sie ist ausschließlich hochrangigem Besuch vorbehalten und dient dazu, Galas und Pressekonferenzen durchzuführen. Diese oberste Etage zeichnet sich durch einen wundervollen Weitblick in die Umgebung Stuttgarts aus – angefangen beim Mercedes-Benz-Hauptwerk über das Fußballstadion des VfB bis hin zu den Weinbergen am Rande der Stadt.Gleichzeitig erlaubt sie einen Blick ins Museumsinnere auf die Exponate und die Besucher.
Edle Innenarchitektur
Selbstverständlich entspricht auch hier die Innenraumgestaltung dem Motto des Fahrzeugherstellers „Das Beste oder nichts“ und erfüllt somit höchste Design-Ansprüche. Infolgedessen wurde der Raum mit einem edlen Zweischicht-Fertig-Langriemenparkett in Räuchereiche ausgestattet. Dieses hatte allerdings in den letzten Jahren so sehr gelitten, dass tiefe Kratzer und unschöne Abschabungen die Oberfläche verunstalteten. Deshalb entschieden sich die Gebäudeverantwortlichen dafür, es durch ein neues Parkett zu ersetzen.
Verlegt wurde das Produkt Slide Eiche Tortora geölt, Verlegemuster Elio. Mit dieser Aufgabe wurde Haag Bodenwerk aus Stuttgart betraut. Das Unternehmen hat sich auf die Beratung und Verlegung von Holzbodenbelägen spezialisiert und verfügt über 25 Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Um den Boden gemäß DIN 18365 für das neue Parkett vorzubereiten, mussten der alte Bodenbelag sowie sämtliche Verklebungen möglichst staubfrei ausgebaut werden. Hierbei vertrauten die Mitarbeiter des Handwerksunternehmens auf die Qualität und Leistungsfähigkeit der Marke Wolff. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt unter anderem Geräte zum Ablösen von Bodenbelägen, fünf davon fanden im Mercedes-Benz Museum Verwendung.
Effizient und staubfrei
Zunächst nutzten die Handwerker die Parkettsäge „PS 230“ und schnitten ca. 350 Millimeter breite Bahnen ins Holz. Damit die Säge dem jeweils gegebenen Bodenbelag angepasst werden kann, lässt sich ihre Schnitttiefe von 0 bis 60 Millimeter stufenlos einstellen. Der starke Motor ermöglicht nicht nur die Bearbeitung von Parkett, sondern auch, mit dem passenden Sägeblatt, von mineralischen Untergründen. Um in den eleganten Räumen jegliche Staubentwicklung zu vermeiden, schlossen die Mitarbeiter des Teams den „Vacuclean 2“ mit Vorabscheider an.
Beim „Vacuclean 2“ handelt es sich um einen Hochleistungs-Industriesauger mit zwei Motoren, für groben Schmutz und Staub. Er verfügt über einen Patronenfilter mit 3 qm Filterfläche (Staubklasse M) und einen Unterdruckanzeiger, der eine kontinuierliche Kontrolle des einwandfreien Betriebs erlaubt. Der Vorabscheider ist dem Staubsauger vorgeschaltet und schont diesen, indem er Grobschmutz sowie Feinstaub abtrennt. Dabei filtert er bis zu 99 Prozent der Partikel. Er ist für Bodenfräs- und Schleifmaschinen, Sägen, Handschleifer sowie viele andere Elektrogeräte einsetzbar und kann auch mit einer entsprechenden Düse zum Absaugen von Flächen genutzt werden.
Zwei Stripper – ein hervorragendes Ergebnis
Nachdem der Boden so bearbeitet worden war, kamen der „Bi Turbo“- und der „Independence“ Stripper zum Einsatz. Beide werden dazu genutzt, den Bodenbelag vom Untergrund abzuschaben. Während der „Biturbo“-Stripper schon seit einigen Jahren seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt hat, handelt es sich beim „Independence“ um das neueste Produkt aus dem Hause Wolff. Bei seiner Entwicklung flossen sowohl die Anregungen der Nutzer als auch die Erfahrungen der letzten Jahre ein. Alle zwei Maschinen können alle textilen und elastischen Bodenbeläge sowie Parkett entfernen. Mit dem „Independence“ lassen sich zusätzlich noch Fliesen und Sportbeläge ablösen. Im Vergleich zu vielen anderen auf dem Markt befindlichen Bodenstrippern hat der „Independence“ jedoch einen großen Vorteil: Er kann mithilfe einer Einhand-Funkfernsteuerung durch den Raum navigiert werden. Das bedeutet, dass der Nutzer nicht permanent auf der Maschine sitzen bleiben muss, um sie zu bedienen. Dabei lässt sie sich präzise lenken und ist äußerst wendig. Zudem wird der „Independence“ über ein Batteriesystem betrieben, wodurch er kabelunabhängig ist. Dies erleichtert die Arbeit enorm, da auf die Stromzufuhr beim Betrieb der Maschine nicht beachtet werden muss. Sowohl der „Biturbo“- als auch der „Independence“ Stripper zeichnen sich durch ihre einfache Handhabung aus. Beispielsweise sind die Messer leicht zugängig und lassen sich zügig wechseln. Sie haben in der Regel eine Breite von 35 Millimetern. Beim Mercedes-Museum nutzten die Handwerker den „Independence“ Stripper vorrangig dazu, die großen Flächen zu bearbeiten. In schwer zugänglichen Bereichen kam der kleinere „Biturbo“-Stripper zum Einsatz. Zusätzlich konnte dieser dazu verwendet werden, eventuell stehen gebliebene Restmaterialien zu entfernen.
Zeitsparende Maschinenkombination
Mit dieser gekonnten Kombination der Wolff-Maschinen war es dem Baustellenteam möglich, das verklebte Parkett sauber in kürzester Zeit vom Untergrund zu lösen und den dabei anfallenden Bauschutt zügig abzutransportieren. Für die 500 qm große Fläche benötigten fünf Mitarbeiter lediglich einen einzigen Tag. Eine beachtenswert kurze Zeit, wenn man bedenkt, dass die Sicherheitstechnik des Objektes sie vor einige Herausforderungen stellte. Denn da das gesamte Gebäude über ein sehr spezielles Brandschutzsystem verfügt, reagiert auch die Brandlöschanlage sehr sensibel. So hätte ein Kontakt mit Staub unvermittelt einen Alarm auslösen und damit die Löschanlage in Aktion versetzen können. Aus diesem Grund mussten im Vorfeld alle Wände und Decken inklusive sämtlicher Sensoren der Anlage mit mehreren Schichten Schutzfolie abgedeckt werden. Nachdem der Boden derart professionell vorbereitet worden war, konnte das neue Parkett in kürzester Zeit verlegt werden.
ZUM OBJEKT:
Objekt: Mercedes-Benz Museum Stuttgart
Bauherr: Mercedes Benz
Fachberatung: Paolo Casu (Fachberater Wolff)
Handwerker Neuverlegung Boden: Oliver Haag (Haag Bodenwerk)
Fläche: 500 qm
Werkzeuge und Maschinen:
∙ Wolff „Independence“,
∙ Wolff „Biturbo“ Stripper,
∙ Wolff „PS 230“ Parkettsäge,
∙ Wolff „Vacuclean 2“ mit Vorabscheider 50 Liter