Staub am Arbeitsplatz hat wenig mit gereinigten Schreibtischen zu tun. Hier geht es um ernstzunehmende gesundheitliche Risiken, die besonders durch Bau- und Sanierungsarbeiten entstehen können. Möcklinghoff Lufttechnik aus Gelsenkirchen widmet sich mit seinen Luftreinigern seit über 10 Jahren dem Kampf gegen Staub am Arbeitsplatz.
Bereits im Jahr 2016 wurde das Unternehmen mit dem Deutschen Gefahrstoffschutzpreis (GSP) ausgezeichnet. Dieser wird alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) ausgelobt und von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), die die Geschäfte des Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS) führt, organisiert. Dem BMAS gab Geschäftsführer Matthias Gräf im Gespräch Einblicke in seine Arbeit.
Herr Gräf, Ihr Unternehmen widmet sich Gefahrstoffen – allen voran dem Staub. Wieso ist gerade dieses Thema am Arbeitsplatz so wichtig?
Matthias Gräf: Grundsätzlich ist es so, dass Staub sehr gesundheitsgefährdend sein kann. Es gibt auch gesetzliche Grenzwerte, die sind vor allem am Bau kaum zu erreichen, ohne dass neben Staubsaugern auch Luftreiniger eingesetzt werden. Natürlich ist das Thema Staub wahnsinnig vielfältig. Im Prinzip gilt: Alles, was fest ist, kann zu Staub werden, je nachdem, wo und mit welchem Werkzeug man arbeitet.
Mit der „Dust Box“ haben Sie 2016 den Deutschen Gefahrstoffschutzpreis (GSP) gewonnen. Wofür braucht man sie?
Gräf: Die „Dust Box“ ist ein Hochleistungsluftreiniger und kann bei der Sanierung in kleinen Räumen wie Badezimmern, aber auch bei Staubbelastung in großen Hallen eingesetzt werden, um Gefahrstoffe aus der Luft zu entfernen. Komplette Staubfreiheit gibt es allerdings in keinem Betrieb. Wir brauchen Maßnahmen zur Staubreduzierung, die sich den Arbeitsorten anpassen – egal wie groß der Arbeitsort ist, ob drinnen oder draußen. Die drei Kernfunktionen des Luftreinigers sind die Punktabsaugung ähnlich zu einem Staubsauger, der Raumluftwechsel und die Unterdruckhaltung. Das kann der Luftreiniger alles abdecken, wenn er richtig eingesetzt wird.
In welchen Bereichen kommt die „Dust Box“ zum Einsatz?
Gräf: Wir haben sehr viele Kunden in der Baubranche, aber zum Beispiel auch einen großen Flugzeughersteller, der Edelstahlteile schleift. Durch Metallstäube können krebserzeugende Partikel entstehen. Um eine Ausbreitung in einer solch großen Halle zu vermeiden, ist es hier durch punktuelle Absaugung besonders wichtig, den Staub da zu erfassen, wo er entsteht. Vor allem für solche punktuellen Belastungen in größeren Bereichen planen wir zukünftig auch Workstations anzubieten. Das sind Arbeitstische, die durch eine integrierte „Dust Box“ direkt abgesaugt werden. Besonders für kleinere Schleifarbeiten oder auch die Arbeit mit bestimmten Chemikalien ist das sinnvoll.
Gefahrstoffe am Arbeitsplatz – hat sich das Bewusstsein in den letzten Jahren verbessert?
Gräf: Ich glaube das Bewusstsein ist schon groß und wird auch immer größer. Vor allem die Generation, die jetzt anfängt zu arbeiten, beschäftigt sich auch mehr mit der Thematik. Was den Markt angeht, werden Angebote eher mehr als weniger. Dabei ist es aber auch so, dass die meisten Marktteilnehmer ein großes Interesse daran haben, dass das Thema vorankommt – ohne dass es nur um Konkurrenz oder darum geht, die Mitbewerbenden schlecht zu machen. Wir zum Beispiel versuchen einfach ein sehr gutes Produkt herzustellen und das als Lösung für viele Problembereiche anzubieten. Die meisten Mitbewerbenden machen das genauso.
GEFAHRSTOFFSCHUTZPREIS
Die nächste Bewerbungsphase für den Gefahrstoffschutzpreis hat jetzt im November begonnen. Details gibt es unter www.gefahrstoffschutzpreis.de.